Mit der Ausstellung Briefe von der Front greift der Stadtteiltreff Gonsenheim ein Thema der Erinnerungs- und Gedenkkultur auf - ein Themenfeld, das eher als schwierig gelten dürfte. Wir sind aber begeistert von der unglaublichen Resonanz auf unseren Aufruf zur Mitarbeit, über Erarbeitungsprozess in der Arbeitsgruppe bis hin zu den Besuchern unserer Ausstellung. Auch über die zahlreichen positiven Reaktionen haben wir uns sehr gefreut.. Es scheint als hätten wir mit unserem Ausstellungsthema einen Nerv der Zeit getroffen? Feldpostbriefe sind eine der häufigsten Hinterlassenschaften des Zweiten Weltkrieges in unseren Haushalten. Sie finden sich in fast überall und können Auskunft geben über die Motive und Gefühle unserer Vorfahren. Wie war es für sie fern der Heimat zu sein und in einem Krieg zu kämpfen der gerade nicht der Verteidigung ihrer Heimat diente? Welche Sorgen bedrückten sie? Dieser Katalog zur Ausstellung will anhand einiger Beispiele einen Einblick geben, wie Soldaten aus Mainz und ihre Familie den Krieg erlebt haben. Es kommen hier überwiegend Mannschaftssoldaten zur Wort und somit die untersten, die in der Wehrmacht zu finden waren. Bei unserer Vorbereitung hatten wir weit mehr Material, als wir für die Tafeln der Ausstellung verwenden konnten. Dieses haben wir hier zugänglich gemacht. So kann es auch als Ausgangspunkt für die historische Bildungsarbeit sein und vor allem die Arbeit an Schulen unterstützen. Als Auftakt einer solchen Beschäftigung enthält der Katalog auch vier Unterrichtsentwürfe für die Oberstufe, die unser Quellenmaterial als Ausgangspunkt nehmen.
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