Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Weltgeschichte - Moderne Geschichte, Note: 1,3, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (Neuere Neueste Geschichte), Veranstaltung: Proseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: „When Britain first at Heav’n’s command arose from out the azure main; This was the charter of the land, and guardian angels sang this strain; Rule, Britannia! Britannia rule the waves! Britons never will be slaves“ So heißt es in dem populären, britisch-patriotischen Lied Rule, Britannia, das als inoffizielle Nationalhymne Großbritanniens gilt und bis heute häufig öffentlich gesungen wird. Die auf diese Weise postulierte britische Seeherrschaft und -dominanz lassen vermuten, die Royal Navy habe bis heute eine herausragende Stellung innerhalb der kollektiven Identität der Briten. So ist die Royal Navy nationales Markenzeichen, ein Identifikationssymbol. Die kollektive britische Identität ist noch immer geprägt von dem Selbst- und dem Sendungs-bewusstsein einer Weltmacht, die einst über weite Strecken der Geschichte das größte Reich der Welt gewesen ist. Die vorliegende Arbeit soll aufzeigen, worauf sich die Macht und der Einfluss des imperialen britischen Weltreichs gründeten und welche Bedeutung der Royal Navy hierbei zukam. Hierzu soll zunächst ein historischer Überblick über das Entstehen und die Phasen des britischen Weltreiches bis 1914 gegeben werden, woraufhin im Anschluss die Royal Navy, ihre historische Entwicklung und ihre Bedeutung für das britische Weltreich anhand diverser Quellen untersucht werden. Die deutsche Geschichtsliteratur hat in der jüngsten Zeit hinsichtlich der beiden in vorliegender Arbeit grundliegenden Themenkomplexe zwei entscheidende Beiträge hervorgebracht, die auch dieser Arbeit äußerst dienlich waren: Zum einen Peter Wendes Überblick über die Geschichte des britischen Weltreichs und zum anderen Julia Angsters Habilitationsschrift über die Royal Navy und ihre Rolle bei der ‚Ordnung der Welt’ . Diese Werke wurden bei der Recherche zu dieser Arbeit ergänzt durch flankierende Sekundärliteratur (Münkler , Landes , Schmidt ) und zwei englischsprachige Werke , die sich auf unterschiedliche Weise mit der Royal Navy und ihrer Bedeutung auseinandersetzen. Gerade durch Angsters Untersuchung und Wendes Überblick ist der gegebene Forschungsstand zum Thema als aktuell zu bezeichnen. Da Originalquellen zur Fragestellung nur schwer beschaffbar sind und ein umfangreicher Recherche- und Untersuchungsaufwand für vorliegende Arbeit kaum zu rechtfertigen ist, wurde hier im Wesentlichen auf die in der Literatur verwendeten Quellen und Verweise zurück gegriffen.