Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Osteuropa, Note: 2.0, Universität Paderborn, Veranstaltung: Kulturschock , Sprache: Deutsch, Abstract: Das erste Kapitel beschäftigt sich zunächst mit der von Bronislaw Malinowski durchgeführten Feldforschung in British Neuguinea, während der er eine neue Feldforschungstechnik, die „teilnehmende Beobachtung“ in die Praxis umsetzen wollte. Seine neue Feldforschungstechnik wird, in denen für die Arbeit relevanten Kriterien, erläutert, sowie seine damit verbundenen Hoffnungen. Die nach seinem Aufenthalt veröffentlichen Forschungen lassen ein Gelingen der Vorsätze erkennen. Kapitel 2 befasst sich mit der Diskrepanz, die bei dem Vergleich des für die Öffentlichkeit gedachten Forschungswerkes Malinowski, den „Argonauten des westlichen Pazifik“ und seinem privaten Tagebuch, auftritt. Schockierende Offenbarungen seiner Aufzeichnungen zeigen vor allem einen psychisch kranken Menschen, dessen Vorsätze in der Praxis gescheitert sind. Ebenfalls, dass er in vielem Ablenkung suchte um sich so von der Arbeit und seiner Umwelt zu distanzieren. Eine Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit scheint sich beim Vergleich seiner öffentlichen und privaten Aufzeichnungen aufzutun. Da sich Malinowski in einer Ausnahmesituation befand, scheint es auf der Hand zu liegen, in der Situation der Fremde, die Begründung für seine offensichtlich schlechte psychische Verfassung zu suchen. Kapitel 3 stellt die für einen „Kulturschock" relevanten Symptome, wie Einsamkeit und kulturelle Schwierigkeiten fest. Kapitel 4 stellt eine andere Sichtweise dar, die eng verknüpft mit dem Begriff der Kultur ist und die davon ausgeht, dass Malinowskis Persönlichkeit und seine unbewussten Vorurteile einen entschiedenen Beitrag geleistet haben. Es wird sich zeigen, dass Malinowski ein Mensch war, der für einen objektiven Feldforscher, wiedererwartend tiefe Vorurteile gegenüber der einheimischen Bevölkerung hegte. Die Arbeit zeigt zudem auf, dass Malinowski ein Gefangener seiner eigenen Kultur war.