Essay aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Note: 1,0, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Fokus dieser Arbeit ist das Erinnerungswerk „Welt ohne Erbarmen“, das die persönlichen Erfahrungen Karl Barthels während seiner Zeit im Konzentrationslager wiedergibt. Die vorliegende Quellenanalyse untersucht den historischen Erkenntniswert eines 50-seitigen Auszugs aus dem 160-seitigen Gesamtwerk. Karl Barthel, der Verfasser der zu bearbeitenden Quelle, wurde am 20. März 2007 in Lohmen bei Cobitz/Krs.Pirna in Sachsen geboren. Der Sohn eines sozialdemokratischen Fabrikarbeiters ging zunächst in die Volksschule in Cobitz und arbeitete später als Hilfs- und Landarbeiter sowie von 1922 bis 1927 als Metallarbeiter in Dresden. Bereits kurz nach dem Arbeitsbeginn 1922 in einer Zweigstelle der Ernemannswerke trat Barthel dem Deutschen Metallarbeiter-Verband (DMV) bei. Zwei Jahre später folgte der Beitritt zur Kommunistischen Partei Deutschlands. Darüber hinaus engagierte er sich im Roten Frontkämpferbund (RFB) und war dort Mitbegründer und später Leiter der Jugendorganisation Rote Jungfront. 1927 übernahm er zunächst das Amt des Leiters des Kommunistischen Jugendverbandes (KJVD) in Sachsen und später das Amt des Sekretärs des KJVD in Thüringen. Parallel dazu war er in den Jahren 1929-1931 Landtagsabgeordneter in Thüringen. Während dieser Zeit lernte er seine spätere Frau, die Chemikerin Leni Streng, kennen. Zwei Jahre später, im November 1932, heiratete er diese. Ab Februar 1933 war er ZK-Instrukteur in Halle und Berlin, ab August in Niederschlesien. Nachdem er 1933 in Breslau verhaftet worden ist und elf Monate Haft im Polizeigefängnis verbracht hatte, wurde er 1934 vom Oberlandesgericht zu einer zweieinhalbjährigen Zuchthausstrafe verurteilt. Daraufhin verbrachte er zwei Jahre im Zuchthaus Wohlau/Schlesien und wurde im Oktober 1936 schließlich in das Konzentrationslager Lichtenburg gebracht. Al dieses im Jahre 1937 geschlossen wurde, überführte man die Häftlinge in das KZ Buchenwald, wo Barthel bis zur Befreiung des Lagers durch amerikanische Truppen am 11.04.1945 inhaftiert blieb. Er war somit die vollen acht Jahre, die das Lager in Betrieb war, ein politischer Häftling in Buchenwald.