Masterarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Sonstiges, Note: 1,5, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Institut für Kultur und Medien), Veranstaltung: Medienkulturanalyse, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Buch spielt eine tragende Rolle in der Entwicklung der (westlichen) Zivilisation. Die Entwicklung der Schrift bot die Möglichkeit, Wissen über weite räumliche und zeitliche Distanzen zu transportieren. Über die Wahl von Papier als Trägermedium, dem gebundenen Kodex als Form und dem Buchdruck als Produktionsmethode erlangte das Buch seine heutige Gestalt. All dies hat nicht nur zu der Art und Weise beigetragen, wie wir heute denken und fühlen. Ohne diese Erfindungen wäre auch die technologische Entwicklung nicht möglich gewesen, die schließlich zum beinahe gänzlichen Verschwinden des Buches führen könnte: Die Informationstechnologie und in ihrem Herzen der digitale Code. Je mehr sich durch das Digitale ermöglichte Formen des Schreibens und Lesens, Geschäftsmodelle, ja Lebensentwürfe durchsetzen, desto mehr gehen die Vertreter einer klassisch orientierten Buchkultur auf die Barrikaden. Doch woher stammt dieses Konfliktverhältnis? Und was soll das überhaupt sein, eine „Buchkultur“? Worin unterscheiden sich Buch und digitaler Text, und was bedeutet das für eine Gesellschaft, die sich auf dem Buch gründet und in der sich digitaler Text immer mehr durchsetzt? Diese Arbeit analysiert die gegenwärtige Lage des Papierbuchs, des elektronischen Buches und seiner Ausgabegeräte, und stellt die Frage nach dem Lesen in diesen Medien. Weiterhin nimmt sie Einblick in die Debatte um Buch und Lesen angesichts des digitalen Wandels, insbesondere in Hinblick auf den Buchmarkt und seine Teilnehmer. Abschließend wird die Frage behandelt, ob es eine Deutungshoheit des Digitalen gibt und wie digitaler Text kulturell in das bestehende System integriert werden kann.