Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Theologie - Vergleichende Religionswissenschaft, Note: 3, Universität Wien (Religionswissenschaft), Veranstaltung: Exkursionsseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Da es im Buddhismus kein Konzept einer persönlichen Seele gibt, stellte sich die Frage, wie „Seelsorge ohne Seele“ funktionieren kann. Was geschieht, wenn Buddhisten/innen Kranke und Sterbende besuchen? Welche Intention haben sie? Diesen Fragen widmet sich diese Arbeit. Der Buddhismus entwickelte sich als Reformbewegung aus den hinduistischen, vedischen Religionen. Im Veda hat der Mensch eine Seele, athman. Erlösung, moksha, erreicht, wer erkennt, dass atman und brahman eins sind. In der An-Athman Lehre (Lehre vom Nicht-Selbst) Buddhas wird im Gegensatz dazu gelehrt, dass der Mensch kein Selbst, keine Seele, besitzt. Erlösung, also den Ausstieg aus dem Rad der Wiedergeburten (samsara) wird jenen zuteil, die sich aus allen Verstrickungen dieser Welt, die als Schein betrachtet wird, lösen und erkennen (im Sinne von innerem wahrhaftigen Erleben), dass dem Menschen kein athman zukommt. Daher wird im Buddhismus nicht von Seelsorge, sondern von Krankenbegleitung bzw. Sterbebegleitung gesprochen.