Die kaum vierundzwanzig Lebensjahre Georg Büchners reichten aus, ein weltliterarisches Erbe zu hinterlassen, obwohl die Hälfte seiner vier Werke Fragment blieben. Wenn wir alle hier versammeln und kommentieren, lässt sich zeigen, was die Protagonisten verbindet und inwiefern sie spätere Menschen- und Zeitbilder vorwegnehmen. Büchner ist >modern< in dem Sinne, wie das Drama der psychosozialen Selbstfindung bei seinen Figuren existenziell wird. Der in seinen Lebensentwürfen und Sinnfragen irritierte Mensch an der Schwelle zum Industriezeitalter wird nicht eines Besseren belehrt oder der »selbstverschuldeten Unmündigkeit« bezichtigt wie einst durch Kant, sondern denkbar empathisch einer neuen Normalität versichert, welche die einer »Krankheit der Freiheit und Verantwortlichkeit« (Alain Ehrenberg) ist.
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