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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Sprache: Deutsch, Abstract: „Die Kunst hat die Tendenz wieder die Natur zu sein. Sie wird sie nach Massgabe ihrer jedweiligen Reproduktionsbedingungen und deren Handhabung“. Mit diesem von Arno Holz so formulierten „Kunstgesetz“ ist die Auffassung, Sprache sei ein bloßes Reproduktionsmittel, das eine unverstellte Darstellung der Geschehnisse mehr hemmt als ihr förderlich zu sein, untrennbar verbunden. Für zeitgenössische Kritiker war dies wahrlich „schwere…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Sprache: Deutsch, Abstract: „Die Kunst hat die Tendenz wieder die Natur zu sein. Sie wird sie nach Massgabe ihrer jedweiligen Reproduktionsbedingungen und deren Handhabung“. Mit diesem von Arno Holz so formulierten „Kunstgesetz“ ist die Auffassung, Sprache sei ein bloßes Reproduktionsmittel, das eine unverstellte Darstellung der Geschehnisse mehr hemmt als ihr förderlich zu sein, untrennbar verbunden. Für zeitgenössische Kritiker war dies wahrlich „schwere Kost“. Eine konsequente Umsetzung wurde anfangs aus stilistischen Prinzipien abgelehnt oder für unmöglich gehalten. 1889 legte Arno Holz in dem Werk Neue Gleise sieben, in Zusammenarbeit mit Johannes Schlaf entstandene, Prosaskizzen vor. Waren dies die Resultate einer ungebrochenen Umsetzung solcher Stilprinzipien? Schnell entbrannte darüber ein immenser Gelehrtenstreit. Die dieser Interpretation zu Grunde liegende Skizze Papa Hamlet erregte dabei besonderes Aufsehen. Inhaltlich scheint sie mehr ein Verlegenheitswerk zu sein: Ein alternder, verarmter Schauspieler kann sich in der Realität nicht zurechtfinden, erschlägt im Affekt seinen Sohn und stirbt schließlich im Alkoholrausch. Auf sprachlicher Ebene aber etabliert Holz eine neue Darstellungsart, die, glaubt man seinen Kritikern, entweder den Weg in die Zukunft oder den in die Steinzeit weise. Die vorliegende Arbeit soll vor dem Hintergrund dieser Wertungen die Funktionalität von Sprache in Papa Hamlet näher beleuchten. Erscheint sie tatsächlich nur als grobes Mittel Bild und Abbild zur vollständigen Deckung zu bringen, oder flechtet Holz vielleicht in der Art der „Reproduktion“ weitere Bedeutungsebenen mit ein? Zur vollständigen Klärung dieser Frage werden zuerst die wörtliche Figurenrede und die Besonderheiten der Erzählersprache untersucht; besondere Berücksichtigung findet dabei die Sprache des verarmten Schauspielers Niels Thienwiebel. Hiernach sollen die im Vorangegangen festgestellten Phänomene auch auf den Berichtsstil der Gegenstands- und Naturdarstellungen übertragen werden. Den Abschluss der Betrachtungen wird ein kurzer Blick auf die sprachliche Ausformung des letzten Kapitels bilden.