Zompire, ein Typ, der übersinnlichen Geschöpfen ihre Kräfte absaugt, ein Robot-Alter-Ego … Seit Buffy nach den welterschütternden Ereignissen der 8. Staffel der exklusiv in Comic-Form weitererzählten TV-Abenteuer nach L.A. gezogen ist, hat sie schon einiges mitmachen müssen. Das war durchaus meist
kurzweilig – aber irgendwie fehlte es den Geschehnissen an Zusammenhalt. Man fühlte sich zuletzt ein…mehrZompire, ein Typ, der übersinnlichen Geschöpfen ihre Kräfte absaugt, ein Robot-Alter-Ego … Seit Buffy nach den welterschütternden Ereignissen der 8. Staffel der exklusiv in Comic-Form weitererzählten TV-Abenteuer nach L.A. gezogen ist, hat sie schon einiges mitmachen müssen. Das war durchaus meist kurzweilig – aber irgendwie fehlte es den Geschehnissen an Zusammenhalt. Man fühlte sich zuletzt ein wenig an das „Monster der Woche“ erinnert. Mit Band 4 wird einem dieser Eindruck gleich wieder um die Ohren gehauen.
Das Ganze fängt scheinbar harmlos an. Buffy jagt mal wieder Zompire. Hilfe bekommt sie dabei von dem Jäger-Azubi Billy, den wir am Ende von Band 3 – damals noch scheinbar ohne direkte Verbindung zur Haupterzählung – kennenlernen durften. Doch einer der Zompire erweist sich als ungewöhnlich stark – bevor Buffy allerdings diesem Mysterium auf den Grund gehen kann, wird sie wegteleportiert und trifft Illyria wieder, die blauhaarige Dämonin, die zuvor mit Angels Gang in der Geschwisterserie herumgehangen hatte. Illyria ist Teil eines Rats von Wesen, die trotz der Zerstörung der Saat der Magie am Ende der 8. Staffel noch über Magie verfügen und diese bewahren wollen. Dieser Rat braucht Buffys Hilfe, denn es gibt da noch diesen Burschen, der Magie „frisst“ – aus Band 1!
Parallel dazu haben auch Dawn und Xander ihre Probleme. Dawn wird krank – und niemand weiß, wieso. So setzt Xander Himmel und Hölle (nur sprichwörtlich) in Bewegung, um seiner Geliebten zu helfen. Selbst Andrew und der beschädigte Buffy-Bot kommen zum Einsatz. Doch nichts scheint zu funktionieren. Im letzten Kapitel des fünfteiligen Comic-Bands wird Xander dann auch von den Bösen in Versuchung geführt, die ihm helfen wollen, wenn er ihnen hilft, die Zeit zurückzudrehen.
In den vorigen Bänden wurden viele Bälle in die Luft geworfen, hier nun macht Autor Andrew Chambliss sich daran, sie wieder aufzufangen. Und das gelingt ihm richtig gut! Nicht nur haben alte wie neue Charaktere ihre Momente, es werden auch wirklich alle Story-Elemente der bisherigen Zeit in L.A. aufgegriffen und fortgeführt. Zudem können sich Fans – neben schönen Cameos – über die Rückkehr einer alten Bekannten freuen, die hoffentlich in Zukunft für zusätzlichen Schwung sorgt. Dabei bleibt sich die 9. Staffel jedoch insofern treu, als dass alle Konflikte bodenständiger Natur sind. Magie und ihre Auswirkungen werden zurückgenommen präsentiert. Das tut der Atmosphäre auf jeden Fall gut.
Einen besonderen Bonuspunkt verdient Chambliss für den neuen Dawn-Plot, der an lange zurückliegende Ereignisse anknüpft und absolut konsequent die neuen Gegebenheiten in einer an Magie armen Welt weiterdenkt. Sehr schön.
Zur Optik gibt es nicht viel zu sagen. Die Cover von Phil Noto sind wirklich klasse. Die eigentlichen Illustrationen von den Stammzeichnern Georges Jeantry und Karl Moline halten sich qualitativ unverändert in Grenzen. Man kann der Story gut folgen, aber hübsch sind die Figuren nur in Ausnahmefällen zu nennen. Glücklicherweise fällt das bei der unterhaltsamen Handlung nicht so ins Gewicht.
Fazit: Hatte man im dritten Band der 9. Staffel noch das Gefühl, das Konzept leide unter leichten Ermüdungserscheinungen, ist „Buffy“ mit Band Vier wieder voll auf der Höhe. Gute Charaktermomente, knackige Action und vor allem ein Verbinden vieler bisheriger loser Fäden machen „Willkommen in der Gang“ zum Lesevergnügen und wecken Lust auf mehr. Obwohl hier keine große Zeichenkunst geboten wird, ist der Comic allein der Story wegen jedem „Buffy“-Fan ans Herz zu legen – allerdings sollte man ihn wirklich in Reihe mit den Vorgängerbänden lesen.