An der Fakultät der Uni war ein Wettbewerb, inoffiziell natürlich, ausgerufen, ob eine Studentin mitmachen würde, an einem Wochenende auf den Studentenstrich zu gehen. Ich bin Studentin. Auf was hatte ich mich da bloss eingelassen. Die männlichen Studenten hatten in den einschlägigen Foren gepostet, das Sie sich im Industrieviertel an eine nur an Arbeitstagen benutzte Bushaltestelle setzen und sich dort anquatschen lassen soll. In der Nähe sollen wohl auch Gebüsch und Wald vorhanden sein, wohin sie mit ihren Freiern gehen kann. Eigentlich ist es also ein Straßenstrich. Es dauerte nicht lang und ich wurde bei Facebook als Kandidatin gehandelt, weil ich einmal - zugegeben etwas unvorsichtig - eines meiner tief ausgeschnittenen Tops getragen hatte und die Männer mich an dem Tag ständig anstarrten. Da ich nun bei Konfektionsgröße 38 eine Oberweite von 97 habe, gab es da auch etwas zu sehen. Recht bald wurden auch Preise für die Leistungen der Kandidatin gepostet, die ganz im Sinne von Studentenpreisen echt erschwinglich waren. Auf der anderen Seite aber auch wieder in der Summe für die Frau, die das macht, interessant. Ich hatte das Thema schon etwas verdrängt, als die Initiatoren mich per SMS direkt gefragt haben, wobei sie mir zusicherten in allen WG's und Wohnheimen würde das Kommen heftig diskutiert, zum Teil bereits zugesagt und sie sicherten mir zu, meinen Namen nicht offen zu nennen. Bei der zu erwartenden Zahl an Freiern würde trotz der niedrigen Preise bestimmt so einiges für mich herauskommen. In einem Moment der Leichtfertigkeit und Oberflächlichkeit hatte ich meine Teilnahme schließlich zugesagt. Die Initiatoren schrieben mir dann auch bald, an welchem Wochenende und wo die Location ist. Ich hatte noch etwas mehr als 2 Wochen Zeit und fuhr auch mal zu der Bushaltestelle.
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