Folge 1:
Alfie McAlister, ein sympathischer Selfmade Millionär hat überraschend ein kleines Cottage von einer Tante geerbt, das kommt ihm gerade recht, möchte er doch nach einem Schicksalsschlag für eine Weile weg aus London. Doch so ruhig und beschaulich wie er dachte, ist Bunburry gar nicht, denn
kaum angekommen, erzählen ihm Liz und Marge, die Freundinnen seiner verstorbenen Tante von einem…mehrFolge 1:
Alfie McAlister, ein sympathischer Selfmade Millionär hat überraschend ein kleines Cottage von einer Tante geerbt, das kommt ihm gerade recht, möchte er doch nach einem Schicksalsschlag für eine Weile weg aus London. Doch so ruhig und beschaulich wie er dachte, ist Bunburry gar nicht, denn kaum angekommen, erzählen ihm Liz und Marge, die Freundinnen seiner verstorbenen Tante von einem seltsamen Todesfall, den sie jedoch für einen Mord halten. Und ehe Alfie auch nur richtig drüber nachdenken kann, ist er mit den beiden alten Damen mittedrin in einer Mordermittlung.
Der Auftakt zu der neuen Cozy-Reihe ist doch ein wenig zu beschaulich geraten. Natürlich braucht es eine gewisse Zeit um zunächst erst mal die Hauptfiguren einzuführen und von dem netten Städtchen Bunburry eine grobe Skizze zu entwerfen. Das ist insgesamt auch gut gelungen. Alfie, Liz und Marge sind wirklich liebenswert und auch interessant dargestellt, man schließt sie schnell ins Herz. Alfies Schicksalsschlag bleibt noch ein wenig im Dunkeln, hier wird nur immer mal etwas angedeutet, die genauen Details werden wohl erst später gelüftet. Dafür gibt es einige Rückblicke in seine Vergangenheit, als er als Kind viel Zeit bei seinen Großeltern in Bunburry verbrachte. Alles nicht uninteressant, aber der eigentliche Krimifall wird da doch eher zum Randgeschehen degradiert. Alfie ist zwar gar kein so schlechter Ermittler, aber am Ende wird dann alles so schnell abgehandelt, dass man dann doch ein wenig enttäuscht ist, wie fix sich das alles auflöst.
Insgesamt ganz flott geschrieben, kann man das Buch flüssig lesen. Die Charaktere und das Setting haben durchaus Potenzial für weitere Fälle und so wird immerhin das Interesse auf die Folgebnde geweckt.
Sehr ansprechend ist auf jeden Fall das Cover gestaltet, dass ein richtiger Blickfang ist und durch das ich überhaupt erst auf die Reihe aufmerksam wurde.
Fazit: leichte und lockere Lektüre ohne großen Anspruch, der Serienauftakt ist für meinen Geschmack etwas zu beschaulich geraten, allerdings muß man hier zugestehen, dass natürlich erstmal die Charaktere eingeführt werden müssen und so ist der Krimifall in dieser ersten Folge eher ein wenig nebensächlich.
Folge 2:
Nach dem Unfalltod seiner Freundin widerstrebt es Alfie McAlister, sich hinter ein Autosteuer zu setzen und bisher ist es ihm auch gelungen, das zu vermeiden, doch dann entdeckt er in einem abgelegenen Schuppen einen Oldtimer, der seiner Tante gehört hat und der nun in seinen Besitz übergegangen ist. Der Wagen bedarf einer gründlichen Überholung und Alfie bekommt von der Werkstatt einen Leihwagen, nun kommt er nicht drumherum, selbst zu fahren und gerät gleich mit Sergeant Wilson aneinander, der Alfie für ein Verkehrshindernis hält. Als kurze Zeit später der Werkstattbesitzer ermordet aufgefunden wird, ist Alfie für Wilson der Hauptverdächtige.
Auch der 2. Teil der Reihe kann mit viel ländlichem Charme und liebenswerten Figuren überzeugen, der Krimifall ist allerdings doch etwas stark konstruiert und kann auch bei der Auflösung nicht so ganz überzeugen. Sicher kann man nun auf etwas über 100 Seiten keinen ausgefeilten und komplexen Plot erwarten, aber schon die Figur des trunksüchtigen und recht ignoranten Sergeant Wilson ist wenig glaubwürdig. Sicher braucht die Story einen Aufhänger und irgendwie muß Alfie ja auch in den ganzen Schlamassel verwickelt werden, aber das hätte man auch besser lösen können.
Trotzdem liest sich die Geschichte flott und ist auch ganz unterhaltsam. Das dörfliche Leben mit all seinen Verflechtungen, wo jeder alles über den anderen weiß, wird recht amüsant geschildert und das Gespann aus den beiden alten Damen Liz, Marge und Alfie sorgt für kurzweilige Unterhaltung.
FaziT: unterhaltsamer Wohlfühlkrimi mit netten, teils schrägen Charakteren und eine beschauliche, dörfliche Atmosphäre sorgen für entspannte Lesestunden, auch wenn der Krimifall nicht ganz überzeugt.