Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 2,3, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands blickt auf eine lange Geschichte und eine daraus resultierende Entwicklung zurück. Sie wurde bereits im Jahre 1891 gegründet und ist die älteste bis heute existierende Partei in Deutschland. Von einer sozialistisch orientierten Arbeiterpartei wandelte sie sich im Laufe ihrer Geschichte zu einer sozialdemokratischen Interessenvertretung aller Arbeitnehmer. Besonders die Geschichte der SPD seit bestehen der Bundesrepublik Deutschland scheint in Punkto Veränderungen innerhalb der Partei die interessanteste zu sein. Nachdem die SPD im Jahr 1933 wie alle Parteien verboten worden war, erfolgte unmittelbar nach Kriegsende die Neugründung. Mit der Wahl Kurt Schumachers zum ersten Vorsitzenden war der kämpferisch-antikommunistische aber dennoch sozialistische Kurs der Partei vorbestimmt. Diese eher traditionell orientierte Richtung der Partei prägte die folgenden Jahre der Oppositionsarbeit der Bundestagsfraktion der SPD. Die Regierung stellte die neu gegründete Christlich-Demokratische Union Deutschlands unter dem Bundeskanzler Konrad Adenauer. Nachdem der SPD im Verlauf der 50er Jahre kaum politische Erfolge gelangen und eine politische Mehrheit in weiter Ferne stand, wurde im Jahr 1959 auf dem Parteitag in Bad Godesberg ein neues Grundsatzprogramm verabschiedet. Dieses Grundsatzprogramm sollte die SPD an die neuen Entwicklungen und Gegebenheiten Deutschlands anpassen. So gelang es den Sozialdemokraten sich im Laufe der folgenden zehn Jahre eine immer wichtigere Rolle zu spielen, unter Erhard in einer großen Koalition endlich die Regierung mitzustellen und Ende der 1960er Jahre sogar die Wahlen zu gewinnen und als stärkste Fraktion im Bundestag den Kanzler und die Regierung zu stellen. Dieser Werdegang der SPD, besonders aber die Jahre in der großen Koalition sollen hier besprochen werden. Vor allem scheint es von Belang zu sein, wie die Konstellation der neuen Regierung unter dem Kanzler Erhard der CDU zustande kam, was genau für diese Konstellation sprach und welche Befürworter es in den Reihen der SPD, aber auch der CDU gab.