Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, Note: 1,7, Leuphana Universität Lüneburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Welche Aspekte sind ausschlaggebend für die Wahlentscheidung? Ist es das Zugehörigkeitsgefühl zu einer Partei, weil man Teil einer bestimmten sozialen Gruppe ist? Ist ein Kandidat besonders sympathisch? Oder wird die Entscheidung vielmehr rational, aufgrund der Sachthemenkompetenz einer Partei, getroffen? Augenscheinlich handelt es sich um eine Mischung von Faktoren, anhand derer der Wähler seine Entscheidung an der Wahlurne trifft. Die vorliegende Ausarbeitung untersucht die Bundestagswahl 2005. Es soll herausgearbeitet werden, wie die Einflussfaktoren des Michigan-Modells bei diesem Wahlgang gewichtet werden können. Das Michigan-Modell ist eines der wichtigsten Erklärungsansätze in der empirischen Wahlforschung. Es integriert die Einflüsse von Parteiidentifikation, Kandidatenorientierung und Sachthemenorientierung auf die Wahlentscheidung. Doch auch mit diesem Modell sind Wahlergebnisse nicht automatisch vorhersagbar. Die Einflüsse der Erklärungsvariablen hängen vom situativen Kontext der Wahl ab. Es kommt beispielsweise darauf an, worauf die Parteien ihren Wahlkampf ausrichten und welche Themen, der öffentlichen Meinung nach, besonders dringend gelöst werden müssen. Hierfür werden zunächst die im Michigan-Modell als wesentlich erkannten Einflussfaktoren beschrieben und ihre gegenseitigen Wechselbeziehungen dargestellt. Kapitel drei analysiert die Bundestagswahl 2005 vor dem Hintergrund des Michigan-Modells. Nach einer Vorstellung der Rahmenbedingungen der Wahl, werden der Einfluss der Parteiidentifikation, der Kandidatenorientierung und der Sachthemenorientierung betrachtet. Daran anschließend werden Schätzergebnisse der Forschungsgruppe Wahlen e.V. hinsichtlich der relativen Wirkungskraft der Variablen wiedergegeben. Das Fazit fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und gibt einen Ausblick auf weitere Forschungsfelder.