Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,3, Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Aktuell und in den zurückliegenden Jahren meiner beruflichen Tätigkeit waren häufig strukturelle und personelle Umwälzungen im Berufsfeld notwendig, nicht zuletzt durch finanzielle Belange. Ich arbeite in einer Einrichtung der stationären Behindertenhilfe, wodurch sich ein besonders intensiver Kontakt zum Klientel entwickelt hat, da man quasi in der Wohnung der zu betreuenden Menschen mit geistiger Behinderung tätig ist. Durch die Größe der Einrichtung habe ich intensiven Kontakt zu vielen Mitarbeitern und konnte gerade in der jüngeren Vergangenheit feststellen, dass immer mehr „Alteingesessene“ und langjährige Kollegen zunehmend ihr Engagement zurücknehmen, häufig nur noch kritisierend gegenüber neuen Ideen auftreten, oder gar „Dienst nach Vorschrift“ machen, es wirkt fast so, als würde ihre Energie und Arbeitsfreude verloren gegangen sein. Dieses Phänomen kann man verstärkt und zeitlich häufig nah bei oben erwähnten Veränderungen beobachten. Kontakte zu anderen Mitarbeitern der Behindertenhilfe zeigten mir jedoch auf, dass Veränderung auch Unsicherheit birgt, die Ängste und Zurückhaltung mit sich bringen, jedoch im Laufe der Zeit oft als hilfreich empfunden werden. Daher stellt sich die Frage, ob nun gerade das Arbeitsfeld „stationäre Wohneinrichtung“ besondere Ursachen setzt, um das so genannte „Ausbrennen“ oder auch Burnout der Mitarbeiter im helfenden Bereich zu beschleunigen. Das sehr vielfältige und schwer definierbare Burnout-Syndrom wird in meinem Werk beschrieben, verschiedene Ursachen und der Verlauf werden dargestellt sowie die spezifischen Faktoren, die die stationäre Behindertenhilfe auf diese Art von Erschöpfung haben könnte.