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Masterarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Raumwissenschaften, Stadt- und Raumplanung, Note: 2,3, Universität Bremen, Sprache: Deutsch, Abstract: Von einer hoheitlich ausgerichteten Stadtentwicklung, die 1971 durch das Städtebauförderungsgesetz (StBauFG) und später durch das Baugesetzbuch (BauGB) geregelt worden ist, kam es durch eine Zunahme von Privatisierungen zu einer Umstrukturierung der Stadtentwicklung hinsichtlich der Steuerungsfähigkeit der öffentlichen Hand. Noch vor ein paar Jahren ist auf einheitliche Regelungen und Entscheidungen von Seiten der Stadt bzw. der Gemeinde…mehr

Produktbeschreibung
Masterarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Raumwissenschaften, Stadt- und Raumplanung, Note: 2,3, Universität Bremen, Sprache: Deutsch, Abstract: Von einer hoheitlich ausgerichteten Stadtentwicklung, die 1971 durch das Städtebauförderungsgesetz (StBauFG) und später durch das Baugesetzbuch (BauGB) geregelt worden ist, kam es durch eine Zunahme von Privatisierungen zu einer Umstrukturierung der Stadtentwicklung hinsichtlich der Steuerungsfähigkeit der öffentlichen Hand. Noch vor ein paar Jahren ist auf einheitliche Regelungen und Entscheidungen von Seiten der Stadt bzw. der Gemeinde zurückgegriffen und den Immobilieneigentümern eine eher untergeordnete Rolle zugeteilt worden. Die Rolle der Immobilieneigentümer wird „in diesem Prozess als individuelle Fördermittelempfänger definiert“ (Wiezorek 2010a: 7). In diesem Bereich lässt sich bis heute eine grundlegende Veränderung erkennen: Die Einbindung privater Akteure in die Stadtentwicklung gilt mittlerweile als unumgänglich. Ein Beispiel für eine solche Einbindung sind so genannte Business Improvement Districts (im Folgenden: BID). Innerhalb eines BIDs schließen sich die Eigentümer in einem zentrumsnah gelegenen Gebiet zusammen und initiieren gemeinsame Maßnahmen, um eine Steigerung der Immobilienwerte zu erreichen sowie die Qualität des öffentlichen Raums, in dem sie leben, zu steigern (vgl. Vollmer 2008: 41 f.). Neben der öffentlichen Hand, also der Stadt oder den Gemeinden, wird demzufolge auch den privaten Akteuren eine zentrale Rolle zugeschrieben. Sie definieren die genauen Probleme und erfassen die Aufgaben, die sie im betroffenen Gebiet für nötig halten. Sowohl ein Maßnahmen- als auch ein Finanzierungskonzept wird von den privat Beteiligten bereitgestellt und verwaltet. Dennoch ist über diese bedeutsame Gruppe bisher relativ wenig bekannt. In der Literatur wird die Aufwertung der innerstädtischen Standorte als ein wichtiges Ziel der privaten Akteure angegeben. Es geht darum, die Attraktivität zu steigern und negativen Tendenzen, wie Leerstand und Verfall von Grundstückswerten, entgegenzuwirken, um den Wert der Immobilie zu sichern (vgl. Reichhardt et al. 2004: 15). Ein solcher Zusammenschluss von Eigentümern erfolgte 2009 auch im Bremer „Viertel“. Das sogenannte „Viertel“ befindet sich in der Nähe des Zentrums und kennzeichnet sich durch eine Mischung aus individuellen Läden, originellen Gastronomien und Wohnraum für verschiedene Bewohnergruppen aus. Die Eigentümer der Straßen „Ostertorsteinweg“ und „Vor dem Steintor“ schlossen sich zusammen und verständigten sich als zentrale Pflicht darauf, regelmäßig finanzielle Abgaben zu zahlen.
Autorenporträt
Angela Bartelt, M.A. wurde 1986 in Bückeburg geboren. Ihr Studium der Stadt-und Regionalentwicklung an der Universität Bremen schloss die Autorin im Jahre 2011 mit dem akademischen Grad Master of Arts erfolgreich ab. Bereits während des Studiums sammelte sie umfassende praktische Erfahrungen in der Kommunikations-und Öffentlichkeitsarbeit-Branche. Nach dem Studium ist die Autorin Citymanagerin von Gelsenkirchen geworden und arbeitet dort seither für eine Immobilien-und Standortgemeinschaft, welches einem Business Improvement District auf freiwilliger Ebene nachkommt.