Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Informatik - Wirtschaftsinformatik, Note: 1,5, Fachhochschule Vorarlberg GmbH (Business Process Engineering), Veranstaltung: Integrierte Informationsverarbeitung, Sprache: Deutsch, Abstract: Der erforderliche Wandel hin zur Prozessorientierung der Unternehmen wird seit mehr als 15 Jahren sowohl in der wissenschaftlichen Literatur als auch in der betrieblichen Praxis intensiv diskutiert. Gerade Geschäftsprozesse und Ihre Steuerungsmöglichkeit geraten heute in wirtschaftlich labilen Zeiten zunehmend in das Zentrum des Handlungsbedarfs. So kann sich auch das BI-Umfeld diesem Wandel hin zur Prozessorientierung nicht mehr verschliessen. Gemäß dem Prinzip "man kann nur managen, was man messen kann" liefern Prozesskennzahlen entscheidungsrelevante Informationen über den Ablauf und die Ergebnisse von Geschäftsprozessen auf der Basis prozessbezogener Leistungsindikatoren (vgl. KPI). In der Folge gewinnt das Konzept der prozessorientierten BI, also der Einbettung von Techniken und Verfahren der Datenanalyse, Datensammlung, Ereignisverarbeitung und der analytischen Informationsaufbereitung in dem Kontext der Prozessausführung, zunehmend an Bedeutung. Zur Bewältigung dieser Herausforderungen stehen folgende IT Softwarelösungsbausteine bereit: . Prozessrekonstruktion: Ex-Post Rekonstruktion von Prozessinstanzen durch Extraktion von nicht-prozessorientiert vorliegenden Bewegungsdaten aus den operativen Informationssystemen in ein Data Warehouse/ Process Mart, z.B. Belegflussanalyse. . Process Engine: Nutzung der prozessorientiert vorliegenden Meta- und Bewegungsdaten einer Process Engine für Ex-Post Analysen in einem Data Warehouse . Embedded BI: Direkte Nutzung analytischer Services in operativen Prozessabläufen. So können beispielsweise mittels eingebetteter Entscheidungs-/Vorhersagemodelle Entscheidungen automatisiert und Fehler vermieden werden. Die in 2007 begonnene Konsolidierung unter den großen Anbietern in dem stark fragmentieren Business Intelligence (BI) -Markt ist eine Reaktion auf die zunehmende Verschmelzung von Business Process Management(BPM), BAM und BI.9 Bis heute gibt es keine umfassenden Angebote der Softwarehersteller und Dienstleister welche zum Process Performance Management (PPM)10 zusammengewachsen und Bestandteil eines, bisher von vielen Unternehmen noch mit Widerstand bekämpftes11, übergeordnetes Corporate Performance Management geworden sind. 12 Dies gilt auch für die im Rahmen der Studie genauer betrachteten BI-Anbieter SAP/Business Objects und IDS Scheer. Diese Studie liefert die theoretischen Grundlagen prozessorientierter BI, eine Einschätzung des Status quo von Analysten sowie Chancen, Risiken und Handlungsempfehlungen.
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