Diplomarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Informatik - Wirtschaftsinformatik, Note: 1,3, FernUniversität Hagen (Fakultät für Wirtschaftswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff des Wirtschaftens wird in den Wirtschaftswissenschaften als planvolle Verfügung über knappe Mittel zur Bedürfnisbefriedigung definiert , impliziert also die Konformität des wirtschaftlichen Handelns mit bestimmten Regeln. Im unternehmerischen Kontext reicht das Spektrum dieser Regeln von gesetzlichen Vorgaben über branchenspezifische Sachzwänge bis hin zu unternehmenseigenen Arbeitsanweisungen, ist also sowohl der Herkunft als auch der zugrundeliegenden Motivation und dem Grad der Verbindlichkeit nach überaus breit angelegt. Die Bereitstellung geeigneter Informations- und Kommunikationstechnologie zur Unterstützung der Unternehmen bei der Einhaltung dieser Regeln kann dabei als zentrales Anliegen der Wirtschaftsinformatik aufgefasst werden. Deren Fokus lag zu Beginn der digitalen Revolution in den späten 1970er und frühen 1980er Jahren noch auf der Optimierung und Rationalisierung der internen Geschäftsausführung durch möglichst weitreichende Automatisierung der Geschäftsprozesse, während den Aspekten der Flexibilität und Portabilität von Informationssystemen zunächst nur wenig Beachtung zukam. Der seitdem stetig zunehmende Einfluss einiger externer Rahmenbedingungen hatte jedoch zur Folge, dass den Unternehmen in immer kürzeren Abständen immer größere Anpassungsleistungen abverlangt wurden, um am Markt bestehen zu können: Die aufgrund des rapiden technologischen Fortschritts gestiegene Produktkomplexität, die zunehmende Produktdifferenzierung bei gleichzeitig abnehmenden Produktlebenszyklen, als Folge einer zunehmenden Marktdominanz der Nachfrageseite und eines gewachsenen Einflusses des Kunden auf die Produktgestaltung, und nicht zuletzt die durch Marktsättigung und Globalisierung veränderte Wettbewerbssituation können hier als Treiber des Wandels exemplarisch genannt werden. Vor diesem Hintergrund wird die Flexibilität elektronischer Datenverarbeitung (EDV) in ihrer Bedeutung inzwischen als zu den eingangs genannten Automatisierungsbestrebungen mindestens gleichwertig , wenn nicht sogar als entscheidender Wettbewerbsvorteil im Einsatz des kritischen Erfolgsfaktors Informationstechnik (IT) eingeordnet . Der Begriff „Business Rules“ (zu Deutsch: „Geschäftsregeln“) verweist innerhalb der Wirtschaftsinformatik auf einen Ansatz, der eine von den Regeln eines Betriebes ausgehende Modellierung und Implementierung der Informationssysteme postuliert. [...]