Essay aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Gegenwart, Note: 1, Universität Wien, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit möchte ich von Butlers Konzept der Identitätsbildung ausgehend die Entwicklungen jener Communitys kritisch betrachten, die sich gegen den hegemonialen Diskurs der Geschlechterbinarität wenden, etwa durch die Etablierung von neuen Bezeichnungen wie transsexuell, Intersexuell, non-binary, queer, usw. Diese Bewegungen stellen einen wesentlichen Teil der Identitätsbildung von Personen dar, deren soziales oder biologisches Geschlecht nicht den diskursiven Kategorien der Geschlechtsnormativität entspricht, die der Anforderung nach einer bestimmten Kombination von Sex und Gender nicht entsprechen. In diesen Communitys ist die Namensgebung ein wesentlicher Teil der Identitätsbildung. Jede Art der Kombination von Sex, Gender und Desire, bzw. auch verschiedene Arten der Ablehnung dieser Kategorien hat eine eigene Bezeichnung. Die Frage, der ich mithilfe von Judith Butler nachgehen möchte, ist, ob das der richtige Weg ist, alle diskursiven Normen die Identität von Menschen betreffend zu sprengen, oder ob auch das Wege sind, zwar mehr Identitäten zu schaffen, aber immer noch der Ansicht verhaftet zu bleiben, dass es zwar viele, aber doch nicht unendlich viele Geschlechtsidentitäten gebe, denen sich Personen unterordnen müssen, denen das Verhalten von Personen entsprechen muss und die Personen durch ihr Verhalten wiederum reproduzieren.