Diplomarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Filmwissenschaft/Mediendramaturgie), Sprache: Deutsch, Abstract: Wie die Figur Calamity Jane Geschlechtsvorstellungen ausagierte und wie vor allem Regisseure diese inszenierten ist der Gegenstand dieser Arbeit. Wird ihre emanzipierte Vorreiterrolle von den Filmen unterstrichen, indem man ihr ein, dem männlichen Western-Helden komplementäres, Handeln gestattet oder zwängt man sie in stereotype Weiblichkeitsbilder, relativiert ihre Sonderstellung und ordnet sie den männlichen Protagonisten unter? Gibt es diesbezüglich einen Wandel von Film zu Film und welche Auswirkungen hat dieser auf die Darstellungsweise und das Genre als solches? Aus diesem Grunde befasst sich das erste Kapitel dieser Arbeit mit dem Leben der realen Frauen an der Frontier, um sie im darauffolgenden Abschnitt besser mit ihrem Pendant im Western vergleichen zu können, wobei auch das Genre selbst kurz näher betrachtet wird. Dieses Prinzip fortsetzend wird im Anschluss zunächst ein Blick auf die historische Calamity Jane geworfen, bevor in Kapitel V die Analyse der Beispielfilme erfolgt. Darin wird, nach einer kurzen Einführung zum Untersuchungsmaterial, zuerst das Äußere Calamitys untersucht, um dann über körpersprachliche Ausdrucksweisen und der Betrachtung der Bedeutung von Gewalt zu Elementen der Narration überzuleiten. Die Einflüsse dieser analysierten Elemente auf das Genre und auf die Figur der weiblichen Heldin werden im Anschluss zusammenführend betrachtet. Daraus resultierend wird in einem Fazit letztlich die Frage geklärt werden ob der Film den Mythos der Calamity Jane zelebriert oder gefährdet.