Ein Job in einem Callcenter: Viele sehen darin einen schnellen Weg aus der Arbeitslosigkeit, und Stellenanzeigen locken mit guten Verdienstmöglichkeiten. Dieses Buch zeigt, was einen Bewerber dort wirklich erwartet. In acht Jahren hat Ursula Thiel-Gärtner Erfahrungen gesammelt, die sich wie ein Horrorszenario anhören, aber ein Stück Arbeitsalltag in Deutschland sind. Ein Arbeitsalltag, der Tausende von Menschen betrifft: Zum einen die Kunden - oft alte oder geringverdienende Menschen -, die mit dubiosen Gewinnspielen oder fragwürdigen Vertragsklauseln übers Ohr gehauen werden. Zum anderen die Angestellten, aus denen mit perfider Zuckerbrot-&-Peitsche-Taktik mehr Leistung gepresst werden soll. Zu einem Hungerlohn, versteht sich. Die Autorin traf auf Führungspersonal, das in Auftreten und Methoden eher ins Rotlichtmilieu passt, und auf Vorgesetzte, die gezielt Zwietracht und Missgunst unter ihren Angestellten säen. Wer nicht genug verkauft, wird abgestraft, und Freundschaft am Arbeitsplatz ist nicht erwünscht. Es ist ein Arbeitsalltag, der sich mitten in Deutschland in der Grauzone des Legalen bewegt. Ein Arbeitsalltag, der Menschen auslaugt und krank macht. Dieses Buch möchte dazu beitragen, dass solche Zustände bald der Vergangenheit angehören.
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