Ich habe das Buch eben beendet und muss sagen... Tja, was muss ich sagen?
Die Geschichte war alles andere als das, was ich mir vorgestellt hatte. Ich hatte eine fluffig leichte Liebesgeschichte vor einem wunderschönen Ostküstensetting erwartet. Eine Geschichte, in der sich zwei Menschen finden,
necken, es vielleicht ein paar Missverständnisse gibt, sie am Ende aber zusammenkommen und ein Happy…mehrIch habe das Buch eben beendet und muss sagen... Tja, was muss ich sagen?
Die Geschichte war alles andere als das, was ich mir vorgestellt hatte. Ich hatte eine fluffig leichte Liebesgeschichte vor einem wunderschönen Ostküstensetting erwartet. Eine Geschichte, in der sich zwei Menschen finden, necken, es vielleicht ein paar Missverständnisse gibt, sie am Ende aber zusammenkommen und ein Happy End natürlich klischeehaft in Aussicht gestellt wird.
Was habe ich bekommen?
So unglaublich viel mehr.
Ich habe ein Buch bekommen, in dem ich die Familiengeschichte der DiFalcos kennenlernte, ihr Pech mit Beziehungen, ihre mangelnde Art zu kommunizieren... Ich habe Maddy, ihre kleine Tochter Hannah und ihre Mutter Rose kennengelernt. Diese drei waren einer der Kernpunkte dieser Geschichte. Und die Geschichte bringt so viel Trauer und Altlast mit... Angefangen von der Trennung von Maddy mit Hannahs Vater, der schlechten Beziehung zu ihrer Mutter Rose und auch die Beziehung von Rose zu Maddys Vater... Es gab so viele Geheimnisse, unausgesprochene Probleme, jeder rieb sich an dem anderen auf... Ich hätte so oft rufen können: "Redet doch endlich miteinander!" Und immer, wenn sie es taten, wurde es teilweise ein bisschen schlimmer...
Und dann bekam ich auch die Familiengeschichte um die leidgeplagten O'Maleys... Ein Vater, der seine Tochter nun ins Erwachsenenalter entlässt und Angst vor der Einsamkeit hat, der so viel Tod und Trauer in der Familie ertragen musste, angefangen vom Großvater, der bei einem Sturm umkam, über die Eltern bis zum eigenen Bruder, den er nicht aus den Flammen eines Lagerhausbrandes retten konnte und dabei auch noch schwer verletzt wurde...
Diese beiden Welten prallen aufeinander im von den DiFalcos sehr erfolgreich geführten Candlelight Inn und dem Pub der O'Maleys, der vor dem Scheitern steht. Und was verbindet das alles? Eine Auktion auf einen alten, rostigen, russischen Samowar, den sowohl Maddy als auch Aiden O'Maley unbedingt jeweils für die eigene Tochter ersteigen wollen. Und schon haben wir einen Roman, in dem so viel mehr steckt, als nur die klassische Liebesgeschichte. Hier steckt so viel Vergangenheitsbewältigung drin, so viel Krisenbewältigung mit der eigenen Familie, so viel Pechsträhne, über die man verzweifelt versucht, hinwegzukommen... Und ja, es steckt auch ein klein wenig Weihnachten drin und ein wenig Wunder.
Ich muss sagen, ich habe mich manchmal sehr durch diesen Roman gequält, weil die wechselnden Perspektiven, die wirklich auch schnell gewechselt wurden, mich sehr viel Konzentration kosteten... Aber das war es alles wert. Insbesondere Irenes Geschichte hatte mich einfach nur zu Tränen gerührt. Die Geschichte einer alten, verbitterten Dame, die das eigene Glück im Leben verloren und das neue nicht recht packen konnte... Ihr eigenes Unglück und Unvermögen zog sich durch die Generationen... Und doch vermochte sie so viel guten Einfluss auf diejenigen zu nehmen, die nicht zur Familie gehörten...
Am Ende kamen mir wirklich die Tränen. Und ich konnte mich in absolut jeden hervorragend hineinversetzen. Bei jedem Konflikt konnte man beide Parteien so gut verstehen und mir war lange nicht klar, wie sich das alles zum Guten wenden sollte.
Ich bin wirklich sehr froh, dass ich diesen Roman lesen durfte. Und ich kann ihn jedem guten Gewissens empfehlen.