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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,3, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Historisches Seminar), Veranstaltung: Einführung in das Stuidum der mittelalterlichen Geschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Jahre 1076 und 1077 werden in der Geschichte immer zusammen mit dem Begriff "Canossa" genannt. Canossa ist zum Synonym geworden für eine Selbsterniedrigung, die schwer fällt, aber von den äußeren Umständen her unvermeidlich ist. Die Ereignisse der beiden Jahre betreffen uns auch im einundzwanzigsten…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,3, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Historisches Seminar), Veranstaltung: Einführung in das Stuidum der mittelalterlichen Geschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Jahre 1076 und 1077 werden in der Geschichte immer zusammen mit dem Begriff "Canossa" genannt. Canossa ist zum Synonym geworden für eine Selbsterniedrigung, die schwer fällt, aber von den äußeren Umständen her unvermeidlich ist. Die Ereignisse der beiden Jahre betreffen uns auch im einundzwanzigsten Jahrhundert noch, da die Auswirkungen des damaligen Streits immer noch sichtbar sind. Doch was ist dort genau geschehen? Handelte es sich nicht nur um den Streit zweier Männer, die jeweils aus ihrer eigenen Interessenlage heraus handelten und sich beide im Recht fühlten? Um das zu erörtern muss man die Entwicklungen, die zum Treffen bei Canossa geführt haben, anschauen. Meine Betrachtung widmet sich der Frage: "War Canossa das Ende eines Disputs oder vielmehr nur der Auslöser neuer Probleme?" Zu Beginn des Jahres 1077 trafen zwei der wichtigsten Menschen der damaligen Weltgeschichte in der Burg Canossa aufeinander. Bei diesen Beiden handelte es sich um den amtierenden Papst, Gregor VII. und König Heinrich IV., den Sohn von Kaiser Heinrich III. und der Kaiserin Agnes. Die Umstände von Heinrichs Reise nach Canossa waren alles andere als ein normaler Höflichkeitsbesuch. So hatte er unter großer Anstrengung den Weg von Speyer in die Nähe von Mainz, entlang des Rheins bis Basel, durch Besançon, Gex und Genf zurückgelegt, überquerte den Alpenpass Mont Cenis, um nach Italien zu gelangen und kam Ende Januar 1077 bei der Burg Canossa an. Sein Ziel war es gewesen, den Papst Gregor VII. abzufangen, der sich selbst auf einer Reise befand. Papst Gregor VII. machte sich auf den Weg nach Deutschland um am 2. Februar an einem Treffen mit Heinrichs Gegnern in Augsburg teilzunehmen. Aber zu diesem Treffen kam es nicht, da Heinrich IV. am 25. Januar 1077 vor den Toren von Canossa stand und bis zum 28. Januar darum bat Buße tun zu dürfen, auf dass ihm vergeben werden würde. Aber was war genau vorgefallen? War es denn nicht so, dass der König, von Gottes Gnaden, über allem stand? Das Gottesgnadentum bezeichnet ein Herrschaftssystem, bei dem der Herrscher als direkt von Gott eingesetzt gilt, ohne selbst von göttlichem Wesen oder Geblüt zu sein.

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