Mit Canto, diesem vulkanischen Antiroman des jungen Paul Nizon, hält ein Kultbuch der Literatur, das seiner Zeit um Jahrzehnte voraus war und nach dreißig Jahren jung ist wie je, endlich Einzug in die Bibliothek Suhrkamp.
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Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Rezensent Matthias Kußmann hofft, dass die Zeit nun reif ist für Paul Nizons bereits 1963 bei Suhrkamp erschienenen Roman "Campo". Das schriftstellerische Debüt des damaligen NZZ-Kunstkritikers, der Familie und Job hinter sich ließ, um sich in Rom ganz Kunst, Rausch und Affären hinzugeben, war dem Lesepublikum einst offenbar zu "exzessiv" und "avantgardistisch", glaubt der Kritiker, der sich umso lieber Nizons mit Sprache, Klang und Rhythmus experimentierenden Assoziationen und Gedanken über römischen Rausch und Berner Jugend hingibt: Wie ein literarisches Action Painting von Jackson Pollock, meint er.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Ein besessener Jahrhundertdichter schweizerischen Ursprungs.« Jürg Altwegg Frankfurter Allgemeine Zeitung 20191004
»Zum 90. Geburtstag Paul Nizons hat der Suhrkamp eine Neuauflage von canto herausgebracht. Und das Erstaunliche ist, dass man dem Text nicht seine 56 Jahre anmerkt. Canto hat an seiner Wortmächtigkeit und seiner eigenwilligen Sinnenhaftigkeit nichts eingebüßt. Canto ist einfach Sprachkunst.« Andreas Puff-Trojan ORF 20200112