Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich BWL - Bank, Börse, Versicherung, Note: 1,7, Universität Duisburg-Essen, Sprache: Deutsch, Abstract: Trotz des intuitiven Ergebnisses des CAPM kam es zu ansteigender Kritik an den zahlreichen unrealistischen Modellannahmen des Gleichgewichtsmodells. Insbesondere die Nicht-Beobachtbarkeit des Marktportfolios und damit einhergehend die fehlende Möglichkeit der empirischen Überprüfbarkeit des CAPM wurden von Roll kritisiert. Dies führte zur Entwicklung einer alternativen Theorie, nämlich der Arbitrage Pricing Theory (APT) von Ross, die mit weniger restriktiven Annahmen auskommt. Vor allem das Wissen um die Zusammensetzung des Marktportfolios wird überflüssig und das Modell zur Renditebestimmung damit deutlich handhabbarer. Ziel dieser Arbeit ist es, die Konzeption und die Implikationen beider Modelle einander vergleichend gegenüber zu stellen. Dabei wird die Frage beantwortet, welches der Modelle sowohl aus theoretischer wie auch praktischer Sicht vor zu ziehen ist. Zu beachten ist außerdem, dass obwohl die Modelle konzeptionell keinerlei Anlageform explizit ausschließen, es sich doch um Kapitalmarktmodelle handelt. Im weiteren Verlauf der Arbeit sind deshalb mit Preisen und Renditen immer diejenigen von Wertpapieranlagen gemeint. Das erste Kapitel beschäftigt sich mit den Annahmen und der darauf fußenden Herleitung des CAPM sowie seinen Implikationen. Im zweiten Kapitel werden dann die Konzeption und die Implikationen des Alternativmodells, der APT, beschrieben. Das dritte und letzte Kapitel stellt die konzeptionellen Gemeinsamkeiten und Unterschiede der hier diskutierten Modelle einander gegenüber, wobei auch auf modellspezifische Kritikpunkte – insbesondere hinsichtlich der empirischen Überprüfbarkeit der Modelle – eingegangen wird. In den nächsten beiden Abschnitten erfolgt ein vergleichender Abriss der bisherigen empirischen Befunde für die beiden Modelle, indem grundlegende Erkenntnisse jahrzehntelanger empirischer For-schung präsentiert werden . Abschließend wird ein Modell vorgestellt, welches aus den Diskussionen um die Kapitalmarkttheorie hervorgegangen ist und eine hohe Erklärungskraft für die Renditen besitzt, nämlich das Drei-Faktor-Modell nach Fama/French. Auf Grundlage der kritischen Auseinandersetzung sowohl mit der theoretischen Konzeption als auch der empirischen Überprüfbarkeit der Modellimplikationen, findet dann im Fazit eine abschließende Wertung der präsentierten Modelle statt.