Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Pflegewissenschaft - Pflegemanagement, Note: sehr gut, Evangelische Hochschule für Soziale Arbeit Dresden (FH), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit folgender Frage: Ist Case Management eine Möglichkeit der Betreuung und Förderung von hörgeschädigten Kindern und deren Eltern? Kann Case Management die Familien unterstützen, um im neuen Familienalltag zurecht zu kommen? Die Diagnose „Schwerhörigkeit“ des eigenen Kindes ist für viele Eltern ein schwerer Schicksalsschlag. Die meisten Eltern sind geschockt. Sie stehen vor massiven Problemen und durchleben eine Bewährungsprobe. Etwa 1 – 2 von 1000 normal geborenen Babys haben bei der Geburt eine Hörminderung oder erlangen diese in der Neugeborenenphase. Unbehandelte Hörstörungen haben schwerwiegende Konsequenzen für die Entwicklung des Kindes. Schwerhörigkeit ist keine isolierte Behinderung - neben der eingeschränkten sprachlichen Fähigkeit bei unbehandelter Schwerhörigkeit, kann auch die Entwicklung in anderen Ebenen z. B. in der kognitiven, der emotionalen und der psychosozialen eingeschränkt sein. Durch beschränkte Kommunikationsfähigkeit und die dadurch veränderte Sprechweise werden diese Kinder zu Außenseitern. Die intellektuellen Grundfähigkeiten können nicht vollständig ausgeschöpft werden, viele sind auch in anderen Bereichen entwicklungsverzögert. Dadurch können sie unter Minderwertigkeitsgefühlen und mangelnden Selbstbewusstsein leiden und bleiben anhaltend von der Hilfsbereitschaft Dritter abhängig. Ihre Zukunft ist durch verringerte Bildungs- und Berufswahlmöglichkeiten und damit mit geringerem Einkommen verbunden. So kann aus einer Hörbehinderung eine lebenslange Beeinträchtigung des Kindes werden. Angeborene Hörstörungen sind für das Individuum und für die Gesellschaft ernst zu nehmende Erkrankungen.