Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: 1,0, Philipps-Universität Marburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Eine aktuelle Statistik schätzt die Anzahl von Opiatabhängigen in Deutschland auf insgesamt 166 000 Menschen. Es handelt sich hierbei um eine Substanz, die mit einem hohen Abhängigkeitspotenzial verbunden ist. Dies führt dazu, dass Individuen mit einer Opiatabhängigkeit oft jahrelang die psychoaktive Substanz konsumieren, ohne einen Ausweg aus der Sucht zu finden. Die Problematiken nach jahrelangem Konsum sind oft multidimensional. Neben der Suchtproblematik und den damit einhergehenden körperlichen Beeinträchtigungen sind die Klienten von komorbiden Krankheiten, psychischen Störungen und psychosozialen Problemlagen in vielen Lebensbereichen geprägt. Durch die Verknüpfung aller Problembereiche wird die Unterstützungsleistung mehrerer unterschiedlicher Professionen gefordert, um eine angemessene und nachhaltige Suchthilfe für den Klienten gewährleisten zu können. Eine langfristige, nachhaltige Suchthilfe ist gezwungen, sich den Besonderheiten und individuellen Lebenslagen Opiatabhängiger anzupassen. Hinzu kommt, dass Abhängigkeitserkrankte oftmals mit den Möglichkeiten an Hilfsangeboten überfordert, nicht ausreichend informiert oder gehemmt sind, soziale Dienstleistungsangebote anzunehmen. Ein Konzept, das diesen Anforderungen entspricht, ist der Handlungsansatz des Case Managements. Dessen Aufgabe ist es, ein individuelles, zielgerichtetes System von Hilfsstrukturen zu organisieren, zu kontrollieren und auszuwerten. Es handelt sich um ein individuelles Fallmanagement, das kein fest verankertes Konzept der Suchthilfe ist, sondern nur vereinzelt von Institutionen oder Einrichtungsbündeln umgesetzt wird. Daher zielt diese wissenschaftliche Arbeit auf die Beantwortung folgender Fragestellung ab: Welche Möglichkeiten bietet das Case Management in Bezug auf die vielfältigen Probleme und den daraus entstehenden Bedürfnissen langjährig Opiatabhängiger?
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