Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich BWL - Investition und Finanzierung, Note: 1,0, FOM Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH, München früher Fachhochschule, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Arbeit ist der Vergleich der Cash-Dividende mit dem Aktienrückkauf in Bezug auf den deutschen Aktienmarkt. Dazu werden zu Beginn der Arbeit der theoretische Hintergrund geschaffen und unterschiedliche Theorien vorgestellt. Im dritten Kapitel werden die Cash-Dividende als klassisches Ausschüttungsinstrument und der Aktienrückkauf als Alternative beleuchtet und verglichen. Es folgt ein Praxisbeispiel anhand der Allianz AG. Abschließend wird ein Fazit gezogen. Aktuell ergeben sich erhebliche politische und wirtschaftliche Unsicherheiten für Unternehmen. Der Krieg in der Ukraine hält nun bereits fast ein Jahr an, Energie- und Materialkosten sind gestiegen und gleichzeitig steigt die Inflationsrate stark. Die Europäische Zentralbank reagiert darauf mit einer Straffung der Geldpolitik und erhöht erneut den Zinssatz für das Hauptrefinanzierungsgeschäft um 50 Basispunkte auf 2,5 Prozent. Zusätzlich sollen die Anleihenbestände schrittweise abgebaut werden. Das ifo Institut geht davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland im Winterhalbjahr 2022/23 schrumpft und die deutsche Wirtschaft in eine Rezession geraten wird. Trotz dieser wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen wird prognostiziert, dass sich der Gesamtbetrag an gezahlten Cash-Dividenden von DAX-Unternehmen im Jahr 2022 auf 50,6 Milliarden Euro erhöht. Das entspricht einem Anstieg von 47 % im Vergleich zu 2021. In den Vorjahren 2020 und 2021 wurden aufgrund der Covid-19 Pandemie jeweils nur etwa 34 Milliarden Euro an Dividenden ausgeschüttet. Gleichzeitig werden DAX-Unternehmen nach einer Hochrechnung 2022 die Rekordsumme von 17,7 Milliarden Euro für Aktienrückkäufe nutzen. Somit werden für 2022 voraussichtlich rekordverdächtige Cash-Dividenden gezahlt und Aktienrückkäufe getätigt. Die Zahlen aus den dritten Quartalsberichten stützen die Prognosen. So stieg der Gesamtumsatz der deutschen DAX-Unternehmen um 23 %, der operative Gewinn kletterte auf 28 % und ist mit 44,7 Milliarden Euro das beste gemessene Ergebnis eines dritten Quartals. Nach einer Analyse des Handelsblatts werden 2022 wahrscheinlich 15 Konzerne den höchsten Nettogewinn in ihrer Firmengeschichte erzielen. Grund dafür sind das flexible Krisenmanagement, die globale Ausrichtung der Unternehmen und Bilanz-Effekte aufgrund des schwachen Euros. Aufgrund der angespannten wirtschaftlichen und politischen Lage und gleichzeitig hohen Gewinnen stellt sich die Frage nach der idealen Ausschüttungspolitik.
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