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Die letzten sechs Lebensjahre des Caspar Hausers: Am 26. Mai 1828 tauchte ein namenloses Findelkind in Nürnberg auf. Es war vermutlich 16 Jahre, schien geistig zurückgeblieben und war wortkarg. Seine Aussagen, dass er, solange er denken könne, bei Wasser und Brot in einem dunklen Raum gefangen gehalten worden war, erregten internationales Aufsehen. Einem Gerücht zufolge soll Caspar Hauser, wie er schließlich genannt wurde, der Erbprinz von Baden sein, den man im Kampf um die Thronfolge gegen einen sterbenden Säugling ausgetauscht und beiseite geschafft habe. Hauser starb am 14. Dezember 1833 an einer Stichwunde.…mehr

Produktbeschreibung
Die letzten sechs Lebensjahre des Caspar Hausers: Am 26. Mai 1828 tauchte ein namenloses Findelkind in Nürnberg auf. Es war vermutlich 16 Jahre, schien geistig zurückgeblieben und war wortkarg. Seine Aussagen, dass er, solange er denken könne, bei Wasser und Brot in einem dunklen Raum gefangen gehalten worden war, erregten internationales Aufsehen. Einem Gerücht zufolge soll Caspar Hauser, wie er schließlich genannt wurde, der Erbprinz von Baden sein, den man im Kampf um die Thronfolge gegen einen sterbenden Säugling ausgetauscht und beiseite geschafft habe. Hauser starb am 14. Dezember 1833 an einer Stichwunde.
Autorenporträt
Jakob Wassermann, geb. am 10. März 1873 in Fürth, gest. am 1. Januar 1934 in Altaussee in der Steiermark. Der gelernte Kaufmann wurde später freier Schriftsteller und arbeitete auch als Redakteur beim Simplicissimus. Mit seinen spannenden, psychologisch-realistischen Romanen und Novellen hatte er eine breite internationale Wirkung.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 02.03.2012

Herz
gegen Welt
Er ist aus dem Nichts aufgetaucht: Am Pfingstmontag 1828 steht Caspar Hauser plötzlich auf dem Nürnberger Unschlittplatz, stocksteif und verstört. Der Sprache nicht mächtig. Seit diesem Tag regt der Findling die Phantasie an: Wer ist er? Woher kommt er? Was hat es mit den Stichwunden auf sich, die nur wenige Jahre später seinen Tod verursachen? „Aenigma sui temporis“, das Rätsel seiner Zeit, steht auf der Grabinschrift. Es ist bis heute nicht gelöst. Legion die Werke, die sich mit Hausers Schicksal beschäftigen. Eines der eindrücklichsten ist der Roman von Jakob Wassermann. Immer noch. „Caspar Hauser oder Die Trägheit des Herzens“ von 1908 schildert, wie ein reiner Mensch von der Diskursgesellschaft zerstört wird. Wassermann notierte: „Das Menschenherz gegen die Welt; als ich diese Formel gefunden hatte, hoben sich die Schleier.“
Florian Welle
Jakob Wassermann:
Caspar Hauser oder Die Trägheit des Herzens. dtv,
München 2012. 480 Seiten, 9,90 Euro.
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