Diplomarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Pflegewissenschaft - Pflegemanagement, Note: 1,4, Deutsches Institut zur Weiterbildung für Technologen/-innen und Analytiker/-innen in der Medizin e.V., Sprache: Deutsch, Abstract: Auf Grund der knapp bemessenen Kalkulation der Kostengewichte müssen Krankenhäuser dringend eine Optimierung der Leistungserbringung und der Kostenstruktur der fallzahlstärksten DRG vornehmen. Klinische Pfade werden dabei häufig als Königsweg propagiert (vgl. Scheu, C. 2004: 61). Am Beispiel eines Krankenhauses der Grund- und Regelversorgung in Deutschland werden Chancen und Grenzen Klinischer Pfade auf der Grundlage eines Pfad-Controllings dargestellt. Zunächst werden die Ausgangslage und die gesetzlichen Vorgaben in Deutschland sowie der fallpauschalierte Vergütung mittels G-DRG umrissen. Anschließend erfolgt die Begriffsbestimmung und die Aufzeichnung der Entwicklung und Implementierung eines Klinischen Pfades für die Diagnoseschlüssel I70.21 bis I70.24 in der Klinik für Innere Medizin I am Park-Krankenhaus Leipzig-Südost GmbH. Damit die Implementierung des Pfades gelingt, müssen die verschiedenen Berufsgruppen motivierend begleitet werden. Dazu gehört das Anstoßen eines Umdenkungsprozesses. Ein wichtiges Mittel dafür ist die frühzeitige Aufklärung der Mitarbeiter bezüglich häufiger Vorurteile. Diesen ist das Kapitel "Implementierungsbarrieren" gewidmet. Dem Leser wird anschließend die inhaltliche und organisatorische Vorgehensweise des Pfad-Controllings vorgestellt. Damit sich der Leser ein besseres Bild von dem entwickelten Pfad machen kann, wird dieser in Kapitel 5.3 vorgestellt und erläutert. Um die Frage zu beantworten, ob sich Klinische Pfade als "Wunderwaffe" (vgl. Scheu, C. 2004: 61) gegen den steigenden Kostendruck in Krankenhäusern eignen, wird eine Analyse der mittleren Verweildauer, der Abteilungsleistungszahlen, der MDK-Anfragen und der Komplikationsraten unter den Auswirkungen der Umstellung des herkömmlichen Behandlungsprozesses zum strukturierten Behandlungsprozess durchgeführt. Dabei werden das Behandlungsjahr 2007 als Referenzjahr ohne Pfad, 2008 als Jahr der Pfadentwicklung und 2009 als Behandlungsjahr unter Einwirkung des Pfades angesehen. Die Aufzeigung der Grenzen Klinischer Pfade und eine resultierende Schlussfolgerung bilden den Abschluss der vorliegenden Arbeit.
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