Masterarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Note: 1,3, Hamburger Fern-Hochschule, Sprache: Deutsch, Abstract: Die sich verändernden gesellschaftlichen, politischen, technischen und ökonomischen Rahmenbedingungen im Gesundheitssektor erfordern eine stetige Weiterentwicklung des Unternehmens Krankenhaus. Die vorliegende Arbeit widmet sich den organisationalen Veränderungsprozessen in hessischen Krankenhäusern mit kommunaler Trägerschaft. Es stellt sich die Frage, welche Ansätze des Change Management besonders geeignet sind, um die Veränderungsbereitschaft der Krankenhausbeschäftigten zu fördern. Dieser Fragestellung wurde im Rahmen einer empirischen Untersuchung in Form von Online-Interviews mit Beschäftigten aller Berufsgruppen und Hierarchieebenen nachgegangen. Insgesamt konnten 440 Interviews in die Analyse eingeschlossen werden. Als theoretische Grundlage dienten anerkannte Theorien und Modelle zum organisatorischen Wandel, wie etwa von Greiner, Bleicher oder Hurst, und zur Entstehung und Dynamik von personalem Widerstand. Die Ergebnisse zeigen, dass die meisten Beschäftigten im Krankenhaus grundsätzlich für notwendige Veränderungsmaßnahmen offen sind und daran partizipieren möchten, auch wenn diese Mehrarbeit verursachen. Die Veränderungsbereitschaft scheint jedoch zu einem gewissen Grad vom Bildungsniveau, der beruflichen Sozialisation und der Dauer der Betriebszugehörigkeit abhängig zu sein. Hinsichtlich der Präferenzen zur Gestaltung organisationalen Wandels lassen sich Unterschiede zwischen den Berufsgruppen, insbesondere bei dem Aspekt materieller Anreize vermuten. Der größte positive Einfluss auf die Veränderungsbereitschaft kann aber dem Einräumen von Entscheidungs- und Handlungsspielräumen für die Beschäftigten zugeschrieben werden. In den kommunalen Krankenhäusern in Hessen bestehen Optimierungspotenziale in allen Dimensionen des Change Management. Die Arbeit macht deutlich, dass gerade die effektivsten Stellschrauben der Veränderungsbereitschaft mit nur geringem finanziellem Aufwand für die Krankenhausunternehmen umgesetzt werden könnten.
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