„Chaostheorie der Liebe“ von Carolin Kippels (eBook 2,99€, erschienen am 17.06.16 bei Forever)
Alina hat es ihn ihrem Leben nicht leicht gehabt. Auf gewachsen ohne Vater verliert sie ihren Bruder an seiner Drogensucht und wohnt mit ihrer besten Freundin Jana im sozialen Brennpunkt in einer
kleinen Wohnung. Als sie Gabriel trifft, der Sozialstunden auf der Kinderstation ableistest, wo Alina…mehr„Chaostheorie der Liebe“ von Carolin Kippels (eBook 2,99€, erschienen am 17.06.16 bei Forever)
Alina hat es ihn ihrem Leben nicht leicht gehabt. Auf gewachsen ohne Vater verliert sie ihren Bruder an seiner Drogensucht und wohnt mit ihrer besten Freundin Jana im sozialen Brennpunkt in einer kleinen Wohnung. Als sie Gabriel trifft, der Sozialstunden auf der Kinderstation ableistest, wo Alina neben ihrem Job an der Tankstelle aushilft, stempelt sie ihn gleich als arroganten, reichen Macho ab. Doch bei ihrer gemeinsamen Mission Mia, einem Mädchen von der Station, eine Reise in die USA zu ermöglichen, merkt Alina, das das vielleicht doch nur Fassade ist.
Die Inhaltsangabe hat mich direkt angesprochen: Alina als Aschenputtel verliebt sich in den reichen Prinzen Gabriel. Aber das ist längst nicht alles! Es geht auch um die Drogensucht und anderen philosophische Fragen des Lebens. Hier fand ich es schade, dass diese Themen aufkamen und dann nicht weiterverfolgt wurden und so das Potential nicht ausgeschöpft wurde.
Das Cover finde ich persönlich okay, weil ich mich immer schwer mit so fotoähnlichen Gesichtern tue, da sie mit meiner eigenen Fantasie bezüglich der Charaktere im Buch meistens nicht übereinstimmen.
Der Einstieg in die Geschichte war für mich etwas holprig. Ich muss gestehen, der Schreibstil hat mir nicht so wirklich zugesagt. Vor allem hatte ich Probleme, weil die Dialoge unheimlich gestelzt und unrealistisch geschrieben waren, so dass ich nur schwerlich voran gekommen bin. Das blieb leider fast die ganze Zeit so. Nur wenige Gespräche, unter anderem die zwischen Mia und Gabriel, habe ich als authentischer und leichter zu lesen empfunden.
Die Geschichte ist aus der Er/Sie-Perspektive geschrieben, aber dennoch wechseln die Sichtweisen zwischen Gabriel und Alina, dennoch blieb der Erzählstil irgendwie distanziert und emotional entfernt. Der Handlungsverlauf ist schon schlüssig gewählt, aber ich habe durch das holprige Lesen irgendwie das Gefühl als wären die verschiedenen Szenen aneinander gereiht und nicht so harmonisch in einander übergehend.
Leider hatte ich auch Schwierigkeiten Alina als Charakter zu verstehen. Sie kam mir einfach unnötig zickig und von oben herab vor, weil sie sich mit Gabriel ständig wegen jeder Kleinigkeit, die sie vorher provoziert hat, streitet. Meine Sympathie zu Alina ist leider auch im Laufe des Buches nicht besser geworden.
Das Ende der Geschichte fand ich gut gewählt. Es ist realistisch, aber auch zufriedenstellend, dennoch lässt es Raum für eine Fortsetzung.
Zusammenfassend gesagt:
Die Dialoge waren mir zu holprig und ich hatte Schwierigkeiten mit Alina als Hauptcharakter. Grundsätzlich war die Idee sehr gut, aber leider wurde das Potential an vielen Stellen nicht ausgeschöpft. Leider konnte das Buch mich deshalb nicht ganz überzeugen!