Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Anglistik - Literatur, Note: 2,3, Universität Augsburg (Phil.-Hist. Fak.: Englische Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Proseminar: Gender Studies and Contemporary Fiction, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Film „Die Waise von Lowood“, wie der deutsche Titel der Romanverfilmung lautete, wurde 1944 unter der Regie von Robert Stevenson gedreht. Dieser Regisseur drehte viele Hollywood-Kassenschlager, unter anderem auch die Disney-Produktion „Mary Poppins“. Auch die Darsteller waren anerkannte Hollywood-Größen, allen voran Orson Welles als Mr. Rochester, eine Art Wunderkind des damaligen Films, denn er war nicht nur als Schauspieler tätig, sondern führte auch bei anderen Filmen Regie. Aber noch andere große Namen gilt es zu nennen, so zum Beispiel Elizabeth Taylor in der Rolle der Helen, Peggy Ann Garner als junge Jane Eyre und Joan Fontaine als erwachsene. Die Produktionsfirma 20 th Century Fox sorgte dafür, dass der Film zum ersten Mal im Juli 1947 in die Kinos kam. Wie bei allen Filmen dieser Produktionsfirma war der Film eine gemeinsame Arbeit von Regisseur, Schauspielern und Produzenten und weniger das Produkt eines Einzelnen. Auch Aldous Huxley als Drehbuchautor war an diesem Film beteiligt. Die Romanvorlage wurde mehrere Male verfilmt, unter anderem 1913, 1915, 1921, 1996 und noch sechs weitere Male, doch in diversen Kritiken, so zum Beispiel in der New York Times, gilt diese Verfilmung von 1944 als eine der besten. 2 Doch warum ist dem so? Ist Charlotte Brontёs Meisterwerk Jane Eyre wirklich so gut getroffen? Vor allem die Hauptfigur Jane Eyre ist hierbei von Interesse. Im Roman ist sie eine außerordentlich rebellische Person für die damalige Zeit. Wie also wurde dies im Film umgesetzt? Aber auch die Figur des Edward Rochester wird nicht unbeachtet bleiben, denn Janes Darstellung ist oft von ihm als zweite Hauptfigur abhängig. Um Jane Eyre also unter dem gender-Aspekt inhaltlich zu analysieren sind wichtige Schlüsselszenen ausgewählt worden, anhand derer die Darstellungsweise im Roman und in der Verfilmung gezeigt werden soll. [...]