Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich VWL - Gesundheitsökonomie, Note: 1,0, Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg in Sankt Augustin, Veranstaltung: SPF Health Management, Sprache: Deutsch, Abstract: Check-Up als interdisziplinäres Gesundheitskonzept Unser Körper ist heute vielfältigen Belastungen bzw. Risikofaktoren ausgesetzt, die durch den persönlichen Lebensstil sowie äußere Einflüsse bedingt sind (z. B. Fehlernäh-rung, Bewegungsmangel, Tabak- und Alkoholkonsum, Stress, Umwelteinflüsse u. a.). Auch die demografische Entwicklung unserer Gesellschaft, mit einem erheblichen Wachstum älterer Menschen, führt zu einem dramatischen Anstieg sogenannter "Zivilisationskrankheiten", wie z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder ein Diabetes mellitus. Die dadurch ausgelöste Kostenexplosion im Gesundheitswesen macht ein Umdenken erforderlich. Vorbeugung und Früherkennung spielen im modernen Gesundheitswesen deshalb eine immer wichtigere Rolle. Prävention steht vor Interven-tion. Auch der Volksmund scheint es schon seit langem zu wissen: "Vorbeugung ist die beste Medizin". Früherkennung umfasst i.d.S. alle Maßnahmen, die der Aufdeckung früher Krankheitsstadien dienen, noch bevor Anzeichen in Form von Symptomen spürbar werden. Präventiv-medizinische Untersuchungen haben demzufolge das Ziel, mögliche Gefährdungen für die Gesundheit rechtzeitig zu erkennen oder einen Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen. Prävention bzw. Früherkennung ist keine Vorsorge, denn sie kann nicht vor möglichen Krankheiten bewahren. Sinn und Zweck dieser Check-Ups ist lediglich die rechtzeitige Entdeckung einer Krankheit und eine Behandlung im frühen Stadium. Damit steigen die Heilungschancen und dauerhafte Schädigungen können deutlich gesenkt werden. Für gesetzlich Krankenversicherte wird die Vorsorgeuntersuchung ab dem 35. Lebensjahr im Zwei-Jahres-Rhythmus angeboten. Angaben der Krankenversicherung AOK zufolge, lag die Anzahl der "Check-ups 35" im vergangenen Jahr bei 6.576 . Damit zeigt sich, dass Gesundheit einen immer höheren Stellenwert in der Gesellschaft einnimmt. Zur Bewahrung des eigenen Wohlbefindens nehmen aber viele Menschen mehr Eigenverantwortung und zusätzliche Investitionen in Form in Kauf. Gesundheit wird heutzutage als "höchstes Gut" angesehen. Doch was ist Gesundheit dem Wortgebrauch nach? "Health is a state of complete physical, mental and social wellbeing and not merely the absence of disease or infirmity." (Definition der WHO, 1946) Gesunde Menschen sind demnach im Beruf leistungsfähiger und ggf. auch erfolgreicher, können leichter am sozialen Leben teilhaben in Form von Sport, Freizeit und Familie und haben eine höhere, uneingeschränkte Lebensqualität.
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