Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Region: Ferner Osten, Note: 1,7, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Institut für Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: China wird heute in der Weltwirtschaft und Weltpolitik als Bedrohung, aber auch als Chance begriffen. Chinas herausragende Stellung als wirtschaftlicher Akteur, aber auch die politische Rolle machen es zu einer Großmacht, vielleicht sogar zur kommenden Supermacht. Doch in einem Land wie China, dessen Fläche fast siebenundzwanzig mal größer ist als die deutsche und dessen Bevölkerungszahlen mit mehr als 1,321 Milliarden Einwohnern gigantisch sind, kommt es bei einem derart explosionsartigen Aufstieg nicht nur zu Umwelt- und Energieproblemen, sondern vor allem auch zu massiven sozialen Problemen. Unruhen und Proteste im Land aufgrund von Menschenrechtsfragen bereiten der chinesischen Regierung sicher auch Sorgen, jedoch nicht so gewaltige wie Unruhen der Bauern aufgrund ihrer sozialen Situation. Rund 750.000.000 Bauern – eine gewaltige Menge – darf die Regierung nicht enttäuschen. Die Forderung nach Privateigentum will die kommunistische Partei nicht umzusetzen, vielmehr will sie am Familienpachtsystem festhalten. Seit dem Parteitag 2002 und der neuen Führung unter Hu Jintao und Wen Jiabao ist man zwar um mehr soziale Gerechtigkeit und gerechte Verteilung bemüht, doch scheint dies wie ein unmögliches Kunststück. Auch im Bereich der Bildung, der medizinischen Versorgung oder dem System der Altersversorgung sind die Bauern nicht oder nur mangelhaft involviert, sodass die ländliche Bevölkerung unter ärmlichen Bedingungen lebt. Das Konzept der harmonischen Gesellschaft steckt wohl noch in den Kinderschuhen. Längst hat die chinesische Regierung nicht das umsetzen können, was sie sich wünscht und was von ihr erwartet wird. Im Folgenden möchte ich auf die Situation der chinesischen Bauern bzw. der Landbevölkerung eingehen und die Versuche der chinesischen Regierung darlegen, die Probleme zu beseitigen. Im Zusammenhang mit politischen und ökonomischen Maßnahmen werde ich auch auf die aktuelle Wirtschaftskrise eingehen.