Aufgrund des Drei-Schluchten-Staudamms wandelt sich Chinas größter Fluss, der Jangtse, in einen über 600 Kilometer langen Stausee und überflutet alle Städte und Dörfer, die sich unterhalb von 175 Metern befinden. Mehr als 1,3 Millionen Menschen werden zwangsumgesiedelt. Sie verlieren ihre Häuser, ihre Felder sowie ihr persönliches Hab und Gut. Zugunsten des wirtschaftlichen Aufschwungs im eigenen Land müssen sie Opfer hinnehmen. Das Buch untersucht die sozialen und ökonomischen Konsequenzen der Zwangsumsiedlung aus der Sicht der Bauern. Werden sie für ihre Verluste entschädigt und während des Umsiedlungsprogramms von Seiten der Regierung betreut? Inwieweit wird das Umsiedlungsprogramm von Protestaktionen und Korruptionen begleitet? Ist eine Wiederaufnahme der landwirtschaftlichen Tätigkeiten (Agraranbau, Viehzucht, Fischfang) nach der Umsiedlung möglich? Wenn nicht, gehen die Bauern einer Beschäftigung in den Städten und außerhalb des Agrarsektors nach? Welchen (behördlichen) Hürden stehen die Betroffenen gegenüber? Um Antworten auf diese Fragen zu erhalten, wird die Zwangsumsiedlung im sozialpolitischen und historischen Kontext untersucht.
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