Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Politik - Allgemeines und Theorien zur Internationalen Politik, Note: 1,4, Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen Ludwigsburg; ehem. Fachhochschule Ludwigsburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit folgender Frage: Wie erfolgreich war Chinas "Ein-Kind-Politik" als Antwort auf das Bevölkerungswachstum? In diesem Kontext wird zunächst die historische Entwicklung aufgezeigt, ehe die praktische Ausgestaltung, Durchsetzungsmethoden und -schwierigkeiten sowie die Auswirkungen der "Ein-Kind-Politik" auf die demographische Entwicklung Chinas untersucht und erläutert werden. Die Volksrepublik China stellt mit seinen circa 1,4 Milliarden Einwohnern und einem Anteil von 18,5% an der Weltbevölkerung das aktuell bevölkerungsreichste Land der Erde dar (Stand 2021). Damit stammt jeder fünfte Mensch aus China. Allen voran ist diese Entwicklung auf das intensive Bevölkerungswachstum Chinas seit der Staatsgründung im Jahre 1949 zurückzuführen. Durch die immer stärker wachsende Bevölkerung und die entstandenen Versorgungs- und Wirtschaftsprobleme verkündete die Nachfolgeregierung des Staatsgründers Mao Zedongs, der Nationale Volkskongress von 1979, drei Jahre nach dessen Tod die Einführung der sogenannten "Ein-Kind-Politik". Dieses gezielte Kalkül der chinesischen Führung hatte das primäre Ziel, durch gezielte Familienplanungspolitik und mithilfe staatlicher Kontrolle die Geburtenrate und das damit verbundene Bevölkerungswachstum für die kommenden Jahrzehnte zu mäßigen. Durch die massiven sozialen, kulturellen, wirtschaftlichen und vor allem demographischen Auswirkungen auf die chinesische Gesellschaft gilt dieser Komplex in der historischen Perspektive zu den am häufigsten diskutierten, aber auch sensibelsten Thematiken der jüngeren chinesischen Geschichte, die international von den verschiedensten wissenschaftlichen Disziplinen aus zahlreichen Blickwinkeln untersucht worden und auch innerhalb Chinas seit Jahrzehnten trotz Geschlossenheit nach außen von gespaltenen Meinungen geprägt ist.