Als der Trupp den Krieger sah, der aus der Schlucht ritt und ihnen entgegenkam, gebot Geronimo, anzuhalten. Der Häuptling saß auf einem Kavallerie-McClellan-Sattel, bewaffnet war er mit einem Revolver, den er an einem breiten Gurt trug, und einer Winchester. Geronimo war ein mittelgroßer Mann mit asiatisch anmutenden Gesichtszügen, schmalen Lippen und einer breiten Nase. Seine Haare waren schulterlang und schwarz. Auf seinem Kopf saß ein Hut mit einer schmalen Krempe. Darunter hatte er sich ein rotes Tuch um die Stirn geschlungen. Schließlich war der Apache heran. Es war einer der Wachposten, die Geronimo zurückgelassen hatte, als er mit der Hauptstreitmacht seiner Krieger loszog, um Vieh zu beschaffen. Es war Mai des Jahres 1883. Der Frühling war heiß und trocken. Die Flüsse und Seen trockneten im Land aus. Mensch und Tier litten. Die Sonne stand wie ein Fanal am Himmel. Die Luft schien zu kochen. Beim Atmen füllten sich die Lungen wie mit Feuer. »Was hast du mir zu sagen?«, fragte Geronimo. Er verschränkte seine Hände auf dem Sattelhorn. Sein fragender Blick war auf den Krieger gerichtet. Instinktiv fühlte der Häuptling, dass etwas nicht stimmte. »Sprich!« Es klang ungeduldig. »Gray Wolf und seine Männer haben das Lager überfallen. Einige Krieger sind tot. Unsere Frauen und Kinder befinden sich in der Hand der Langmessersoldaten.«
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