Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1.0, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Veranstaltung: Grammatiktheorie, Sprache: Deutsch, Abstract: „[Noam] Chomskys Stellung innerhalb der Linguistik ist nicht nur in der Gegenwart, sondern wohl auch in der ganzen Geschichte dieses Faches ohne Vorbild.“ Mit seiner 1957 erschienen Arbeit „Syntactic Structures“ und den darauf folgenden theoretischen Überlegungen in „Aspects of the Theory of Syntax“ (1965) revolutioniert Noam Chomsky die Erforschung der Sprache. In diesen Arbeiten legt er den Grundstein des frühen Generativismus. Ausgehend von den Überlegungen seines Lehrers Zellig Harris greift Chomsky in den 50er Jahren dessen Idee der Kerngrammatik auf und entwickelt sie weiter. In „Syntactic Structures“ formuliert er das Ziel, eine Grammatik herzustellen, die alle möglichen und nur die wohlgeformten Sätze einer Sprache generieren kann. Aus diesem Ansatz heraus erklärt sich die Bezeichnung der Generativen Grammatik (nachfolgend: GG). Eine Grammatik, die heutzutage eine der prominentesten Richtungen moderner grammatiktheoretischer Ansätze darstellt. Nach der Veröffentlichung seines zweiten wichtigen Werkes 1965 trägt Chomskys Theorie zunächst jedoch den Namen (Generative) Transformationsgrammatik (nachfolgend: GTG), denn zentrales Theoriestück der von ihm hier begründeten Standardtheorie (nachfolgend: ST) ist die „Transformation“. Auch heute findet sich noch die nicht mehr ganz zutreffende Bezeichnung der GTG in wissenschaftlichen Ausführungen. Um Verwirrungen zu vermeiden, verwende ich in meiner Hausarbeit allein den Begriff Generative Grammatik, welcher als Oberbegriff für all die Grammatikmodelle gilt, die auf einem Algorithmus zur Erzeugung von Sätzen basieren. Des Weiteren wird er auch synonym für Chomskys Begriff der Generativen Syntax verwendet.