Essay from the year 2011 in the subject Theology - Biblical Theology, grade: B, University of Edinburgh (Faculty of Divinity), language: English, abstract: Dieses Essay behandelt im Detail den Halbvers 10:4a des Briefes an die Römer von Paulus. Diese Bibelstelle, die traditionell mit „Christus ist das Ende des Gesetzes“ übersetzt wurde, wird hier im neuen Licht betrachtet und einer ausgiebigen Textanalyse unterworfen. Mit dem Fokus auf philologische Besonderheiten unter Einbindung des großen textuellen Kontexts entwickelt die Autorin eine Alternativbedeutung von Röm 10:4a. Sie legt dar, dass Christus keinesfalls das Gesetz beendet und für nichtig erklärt, sondern dass Christus vielmehr das Ziel ist, auf welches das Gesetz hinausläuft. So wird die negative Konnotation des Gesetzes, die in der lutherischen Theologie oftmals vorzufinden ist, umgewandelt in eine positive Betrachtung der Thora. Gleichsam wird dargelegt, dass Gott auch nach dem Kommen Jesu Christu treu zu seinem Versprechen steht und den Bund mit Israel nicht aufgehoben, sondern erweitert hat.