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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Geistes- und Kulturwissenschaften), Veranstaltung: Seminar: Literatur und Mythos, Sprache: Deutsch, Abstract: In der folgenden Arbeit soll der Umgang Christa Wolfs in ihrem Roman "Medea. Stimmen" mit den drei bekanntesten Mythenbestandteilen des Medea Mythos verglichen werden. Da Euripides diesen Mythos maßgeblich geprägt hat, liegen seine Versionen des Brudermordes, des Mordes an der Königstochter und des Kindsmordes dieser Analyse zugrunde. Es wurden gerade…mehr

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Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Geistes- und Kulturwissenschaften), Veranstaltung: Seminar: Literatur und Mythos, Sprache: Deutsch, Abstract: In der folgenden Arbeit soll der Umgang Christa Wolfs in ihrem Roman "Medea. Stimmen" mit den drei bekanntesten Mythenbestandteilen des Medea Mythos verglichen werden. Da Euripides diesen Mythos maßgeblich geprägt hat, liegen seine Versionen des Brudermordes, des Mordes an der Königstochter und des Kindsmordes dieser Analyse zugrunde. Es wurden gerade diese drei Mythologeme ausgesucht, da sie der Hauptbestandteil dessen sind, was den Medea Mythos ausmacht. Zu Beginn soll ebenfalls kurz gezeigt werden, dass es schon vor Euripides' Medea eine ganze Reihe nicht einheitlicher Geschichten zu diesem Mythos gegeben hat. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf Christa Wolfs Werk. Ausgehend von Euripides wird analysiert, was Christa Wolf daraus gemacht hat. Der Hintergrund der Morde gibt einen deutlichen Einblick darauf, was die Autorin mit der Umdeutung des Mythos bezwecken will. Auch soll anhand der Morde gezeigt werden, inwieweit Medea, trotz ihrer eindeutigen Unschuld, eine indirekte Schuld an diesen Taten angelastet werden kann. Nach der Analyse der drei Mythologeme wird die Fragestellung zu klären sein, wie bei Christa Wolf der Mythos Medea entsteht. Denn hier liegt der gravierende Unterschied zwischen ihrem Roman und der Tragödie des Euripides. Da der Begriff der Mythengenese in der vorliegenden Arbeit eine bedeutende Rolle spielt, soll im Folgenden kurz skizziert werden, was darunter zu verstehen ist. Das Wort Genese kommt aus dem Griechischen und bedeutet Entstehung. Mythengenese beschreibt also den Vorgang, wie ein Mythos entsteht. Ursprünglich entstanden Mythen dadurch, dass versucht wurde eine Erklärung für etwas zu schaffen, was nicht verstanden werden konnte. Deshalb wurden Götter und andere Gestalten ins Leben gerufen. Im Laufe der Zeit wandelte sich die Entstehung der Mythen, wie nachfolgend gezeigt wird. Auch durch politische Machtprozesse können Mythen entstehen. In der heutigen Zeit, in der z.B. die Werbung eine immer größere Rolle spielt, werden auch zu verkaufende Produkte zu einem Mythos umfunktioniert, indem man sie in eine bereits bekannte Vorstellung einbaut und somit den Anschein von etwas mythischem erweckt.

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