Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 1,7, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Christus medicus - ein gängiger Hoheitstitel, der die heilende Wirkung Jesu in den Vordergrund rückt. Die Bezeichnung ist lateinisch und bedeutet übersetzt so viel wie "Christus, der Arzt". Wie kommt Jesus zu diesem Titel? Im Neuen Testament werden viele Erzählungen überliefert, in denen Jesus Wunder vollbringt. Die Gattung der Wundergeschichten lässt sich, nach G. Theissen, in verschiedene Untergattungen kategorisieren. Eine dieser Untergattungen ist die der Heilungswunder, denen Jesus seinen medizinischen Zusatztitel zu verdanken hat. Wie aber vollbringt Jesus seine Heilstaten? Warum strömen die Menschen mit ihren Problemen von weit her zu Jesus und begnügen sich nicht mit den ansässigen praktizierenden Ärzten? In dieser Arbeit soll anhand ausgewählter, repräsentativer Heilungserzählungen des Markusevangeliums in exegetischer Weise untersucht werden, welche "Therapiemaßnahmen" Jesus zur Heilung der Menschen anwendete und inwieweit diese die Charakterisierung und Titulierung Jesu als Arzt rechtfertigen. Im Zuge dieses Vorhabens soll zunächst der Hoheitstitel "Christus medicus" näher definiert werden. Im nächsten Schritt sollen die markinischen Heilungserzählungen formal und gattungstechnisch betrachtet werden. Zur möglichst textnahen Analyse der Heilungsvorgänge wird aufgrund fehlender Griechischkenntnisse Lüdemann und Schleritts "Arbeitsübersetzung des Neuen Testaments" als Grundlage genutzt. Zum Schluss soll die Krankheitsauffassung und das Medizinwesen in der Umwelt Jesu dargestellt werden, um Jesu Heilstätigkeiten vergleichen und kontextualisieren zu können. In einem Fazit soll anhand der Ergebnisse Jesu Bezeichnung als "Arzt" kritisch hinterfragt und beurteilt werden.
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