Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Pflegewissenschaft - Sonstiges, Note: 1,3, Fachhochschule der Diakonie GmbH (Bielefeld), Sprache: Deutsch, Abstract: In der Bundesrepublik Deutschland leiden über 12 Millionen Menschen an chronischen Schmerzen. Zu den Folgen zählen zahlreiche Krankenhauseinweisungen, unnötigen Operationen und langfristige Schmerztherapien, mit unbefriedigenden Ergebnissen. Erschwerend können soziale Spannungen innerhalb des Familien- und Freundeskreises auftreten, die die Situation noch zusätzlich belasten. Auch für das deutsche Gesundheitssystem ergeben sich daraus erhebliche finanzielle Belastungen. Allein im Jahr 2012 flossen mehrere Millionen Euro in die medizinischen Leistungen des ambulanten und stationären Bereiches, um die Behandlung der betroffenen Menschen sicherzustellen. Doch die Situation in Alten- und Pflegeheimen erscheint nach Schätzungen von Gerhard alles andere als zufriedenstellend. So leiden nach wie vor zwischen 45 und 80 Prozent der Menschen in Alten- und Pflegeheimen an chronischen Schmerzen. 34 Prozent der Bewohner klagen dabei unter ständigen und 66 Prozent an zeitweiligen Schmerzen. Die Zielsetzung des Expertenstandard „Schmerzmanagement in der Pflege bei chronischen Schmerzen“ scheint demnach noch in weiter Ferne zu liegen. Diese lautet: „Jeder … Bewohner mit chronischen Schmerzen erhält ein individuell angepasstes Schmerzmanagement, das zur Schmerzlinderung, zum Erhalt oder zur Erreichung einer bestmöglichen Lebensqualität und Funktionsfähigkeit sowie zu einer stabilen und akzeptablen Schmerzsituation beiträgt und schmerzbedingten Krisen vorbeugt“. Daher soll die vorliegende Arbeit den Fragen nachgehen, was die Ursache für chronische Schmerzen ist und welche Folgen sie für die betroffenen Menschen in Alten- und Pflegeheimen haben. Ebenso sollen geklärt werden, welches Ziel das Schmerzmanagement verfolgt und welchen Anteil die jeweiligen Pflegeeinrichtungen und Pflegefachkräfte dabei zu tragen haben.