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Charles Darwin und Gregor Mendel gelten zu Recht als herausragende Figuren der Wissenschaftsgeschichte. Sie waren auf ihren Gebieten Amateure, keine Berufsforscher im heutigen Sinne. Was sie antrieb, war eine unstillbare Neugier, die auch heute noch vielen Laien zu Eigen ist und in leidenschaftlich gepflegten Hobbys und ehrenamtlicher Forschung in vielen Problemfeldern der Zivilgesellschaft ihren Ausdruck findet. Doch Wissenschaft und Forschung gelten mittlerweile als Privileg der Profis, das oftmals lebensnähere Wirken der Laien als zweitklassig. Dabei sind ihre Leistungen bedeutsamer denn…mehr

Produktbeschreibung
Charles Darwin und Gregor Mendel gelten zu Recht als herausragende Figuren der Wissenschaftsgeschichte. Sie waren auf ihren Gebieten Amateure, keine Berufsforscher im heutigen Sinne. Was sie antrieb, war eine unstillbare Neugier, die auch heute noch vielen Laien zu Eigen ist und in leidenschaftlich gepflegten Hobbys und ehrenamtlicher Forschung in vielen Problemfeldern der Zivilgesellschaft ihren Ausdruck findet. Doch Wissenschaft und Forschung gelten mittlerweile als Privileg der Profis, das oftmals lebensnähere Wirken der Laien als zweitklassig. Dabei sind ihre Leistungen bedeutsamer denn je: das Jahrhundertprojekt Wikipedia wäre ohne Citizen Science undenkbar und auch erfolgreiches bürgerschaftliches Engagement kommt ohne fundierte Sachkenntnisse nicht aus. Peter Finke legt die erste Einführung in die Ideenwelt von Citizen Science vor und lädt ein, die unterschätzte Welt der Wissensbürger zu entdecken. Sein Fazit: Wenn wir wirklich eine Wissensgesellschaft werden wollen, müssen wir unsere akademischen und politischen Maßstäbe neu justieren.

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Autorenporträt
Peter Finke war 25 Jahre lang als Professor für Wissenschaftstheorie an der Universität Bielefeld tätig, ehe er aus Protest gegen die Hochschulpolitik freiwillig vor der Pensionsgrenze aus dem regulären Dienst ausschied. Er gilt als der führende Experte für Citizen Science im deutschsprachigen Raum. Ervin Laszlo ist der international hoch angesehene Präsident des Club of Budapest.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Mit seiner Studie über nichtakademische Wissenschaft trifft Peter Finke einen Nerv, steht für Christiane Grefe fest. Der Konkurrenzkampf unter Universitäten und der Einfluss der Wirtschaft auf die Wissenschaften beschert der Arbeit privater Forscher und Gelehrter große Relevanz, die jedoch noch kaum angemessen erkannst wird - umso verdienstvoller erscheint der Rezensentin also dieses Buch. Da blickt Grefe auch darüber hinweg, dass es bisweilen langatmig oder ungünstig strukturiert ist. "Im Zeitalter des Copy-and-Paste" hätte sie sich zudem etwas mehr Kritik und Distanz gegenüber problematischen Formen der Privatwissenschaft gewünscht, aber insgesamt sagt der Rezensentin der Optimismus dieser Darstellung zu, und sie bleibt mit der Hoffnung zurück, die citizen science möge "Wege aus der Sackgasse der Wirklichkeit" finden.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Peter Finke, ehem. Professor für Wissenschaftstheorie, der die Universität aus Protest gegen die Hochschulpolitik verließ, legt mit 'Citizen Science' ein fulminantes und fundiertes Plädoyer für die Überwindung der Spaltung der Wissenschaft in Profis und Laien vor." Österreichisches Jahrbuch 2015 für nachhaltige Entwicklung "Ein faszinierendes Buch, das genau zur richtigen Zeit kommt, ein Muss für jeden an Wissenschaft und Wissenschaftspolitik Interessierten." Wuppertal Institut