Im Zeitalter der Globalisierung und Transnationalisierung ist die Institution nationaler Staatsbürgerschaft ins Zentrum wissenschaftlicher und politischer Auseinandersetzungen gerückt. Prozesse der Entgrenzung, der partiellen De-Nationalisierung und des tendenziellen Souveränitätsverlustes des Nationalstaates haben die mit nationaler Staatsbürgerschaft verbundenen Gewißheiten fraglich werden lassen. Das Feld wissenschaftlicher Diskussion beherrschten bisher weitgehend normativ geführte Debatten. Was fehlt, ist eine Soziologie der Staatsbürgerschaft, die diese Institution als Integrationsinstrument moderner Gesellschaften begreift und angesichts neuer und alter gesellschaftlicher Probleme wie sozialer Ungleichheit, Armut und Ausgrenzung, sozialer Gerechtigkeit, politischer Partizipation oder der zunehmenden ethnischen und kulturellen Heterogenisierung moderner Gesellschaften nach der analytischen Kapazität des Konzepts fragt. Der Band vereinigt klassische und zeitgenössische Beiträge, die eine sozialwissenschaftliche Perspektive eröffnen, und wendet sich an die Sozial-, Politik-, Wirtschafts- und Geschichtswissenschaften ebenso wie an Philosophie und Pädagogik.
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