Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Kunst - Bildende Kunst allgemein, Stilkunde, Note: 2,0, Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung Hamburg, Veranstaltung: Fachseminar Kunst, Sprache: Deutsch, Abstract: Es ist eine der grundsätzlichen Aufgaben des Kunstunterrichtes in der Oberstufe, die Schüler an zeitgenössische Formen der Kunst theoretisch und praktisch heranzuführen. Dabei ist sowohl die Vermittlung von Kompetenzen zu Betrachtung und Analyse jener Kunstformen, wie sie sich ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelt haben, als auch das Erproben eigener künstlerischer Handlungen dieser Art in den Blick zu nehmen. Im Rahmen meines Unterrichts in der Vorstufe stellte ich fest, dass die SuS sehr stark traditionellen Vorstellungen von Kunst verhaftet waren. Kunst bedeutete für sie in erster Linie naturgetreu abbilden zu können. Dies wurde auch im Zusammenhang mit der Beschäftigung mit Street Art deutlich. Gerade diese Kunstform, die sich erst auf dem Weg befindet, Teil des Kunstkanons zu werden, schien mir jedoch geeignet, die Vorstellungen der SuS von Kunst aufzubrechen und sie zu einer Beschäftigung mit irritierenden, unkonventionellen Formen von Kunst anzuregen. Dazu stellte ich jedoch nicht bekannte Techniken von Street Art wie zum Beispiel Stencils oder Paste Ups etablierten Formen von Kunst gegenüber, sondern ließ die SuS künstlerische Handlungen im Bereich der Street Art selbst erforschen, die traditionelle Vorstellungen von Kunst überschreiten. Da diese Handlungen auch für Street Art ungewöhnlich sind, nenne ich sie in meiner Arbeit Erweiterte Street Art. Ziel war, den SuS zu einer neuen Sichtweise auf Kunst zu verhelfen, und somit eine komplexe Form künstlerischen Denkens, wie ich es nenne, anzubahnen. In meinem Unterrichtsversuch erprobte ich hierzu vier verschiedene Interventionen, die eine Ausbildung solchen komplexen künstlerischen Denkens befördern sollten: 1. Stellte ich Formen Erweiterter Street Art vor, 2. vermittelte ich den Zusammenhang von Material, Form und Inhalt in Hinblick auf die Wirkung eines Kunstwerks, 3. leitete ich eine Analyse der bei Intervention 1 vorgestellten Beispiele Erweiterter Street Art unter Einbezug der Erkenntnisse aus Intervention 2 an und 4. führte ich ein Werktagebuch ein, in welchem die SuS ihre künstlerische Arbeit dokumentieren sollten und stellte dazu einen Leitfaden bereit. In der vorliegenden Hausarbeit beschreibe und begründe ich diese Interventionen und werte ihr Potenzial anhand von im Rahm der Einheit entstandenen Schülerarbeiten aus.
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