Endzeitstimmung, jeder gegen jeden – ein Szenario wie aus einem Horrorfilm.
Es wird gestochen, gebissen, geheult und gestöhnt, gepfählt und es tropft Blut. Die letzten Tage sind gekommen, die Erde ist von Zombies bevölkert und nur noch wenige Menschen existieren, immer auf der Hut vor ihren
entsetzlichen Feinden. Clementine, die jugendliche Heldin des Romans, hat eine Aufgabe zu erfüllen, und wir…mehrEndzeitstimmung, jeder gegen jeden – ein Szenario wie aus einem Horrorfilm.
Es wird gestochen, gebissen, geheult und gestöhnt, gepfählt und es tropft Blut. Die letzten Tage sind gekommen, die Erde ist von Zombies bevölkert und nur noch wenige Menschen existieren, immer auf der Hut vor ihren entsetzlichen Feinden. Clementine, die jugendliche Heldin des Romans, hat eine Aufgabe zu erfüllen, und wir begleiten sie auf ihrer Reise in den Norden, ohne zu wissen, was es dort gibt, wen sie treffen möchte, ohne Verständnis für die Gefahren, in die sie sich begibt. Warum bleibt sie nicht in der kleinen Stadt, ein sicherer Hafen mit Menschen, die ihr wohlgesonnen scheinen?
Aber es gibt noch mehr Fragen, die offen bleiben. Wieso? Warum? Wie hat sie ihren Unterschenkel verloren und warum hat sie diese seltsame Prothese? Was ist mit ihrer Familie passiert? Was will sie im Norden? Was für ein Ziel verfolgt sie?
Es geht unglaublich düster in dieser Graphik-Novel zu und Lichtblicke gibt es kaum. Die Zeichnungen von Tillie Walden sind sehr eindrücklich und gekonnt gestaltet, aber sie zeigen auch jeden Schrecken im Detail, auf jeder Seite wird gekämpft und gelitten und der Tod wartet nur auf seinen Augenblick. Das subtile Grauen, das wir aus H. P. Lovercrafts Romanen kennen, zeigt sich hier nicht. Auch das wohlige Gruseln eines E. A. Poes hat mich bei dieser Lektüre nicht erfasst – stattdessen nur Gewalt, Brutalität, Grimm und Niedertracht. Nihilismus auf jeder Seite des Buches – das ist mir zu viel, eine Geschichte wie ein Splattermovie – nichts für schwache Nerven!