Gleich zu Beginn eine "Warnung": "Club der Honks" ist keine literarische Höchstleistung, aber es ist ein durchaus amüsantes Buch für alle Leserinnen und Leser ab ca. 11-12 Jahren. Es geht um eine Gruppe Siebtklässler, die sich alle in die Liste für ein neues, geheimnisvolles Club an der Schule
eintragen. Niemand weiß, was sich hinter der Abkürzung H.A.A.R. verbirgt, selbst die betreuende Lehrerin…mehrGleich zu Beginn eine "Warnung": "Club der Honks" ist keine literarische Höchstleistung, aber es ist ein durchaus amüsantes Buch für alle Leserinnen und Leser ab ca. 11-12 Jahren. Es geht um eine Gruppe Siebtklässler, die sich alle in die Liste für ein neues, geheimnisvolles Club an der Schule eintragen. Niemand weiß, was sich hinter der Abkürzung H.A.A.R. verbirgt, selbst die betreuende Lehrerin nicht. Es stellt sich bald heraus, dass die Jugendlichen das sehr fortschrittliche neue Überwachungssystem überwachen sollen. Recht bald finden sie nicht nur heraus, wer der Mitternachtsdieb in der Schulkantine ist, sondern sehen plötzlich sich selbst, wie sie in fünf Jahren aussehen werden. Das Schlimme daran ist, dass es ihnen überhaupt nicht gefällt, was sie da zu sehen bekommen. Nun gilt es herauszufinden, ob sie die Zukunft irgendwie beeinflußen und bestenfalls verändern können.
Die Protagonisten sind vielfältig: die Geschichte wird aus der Sicht des Club-Chronisten Jason Sloan erzählt, einem "durchschnittlichen, ein bisschen dürren" Siebklässler, der "oft fälschlicherweise für einen Sechstklässler gehalten wurde". Die weiteren in der Gruppe sind Steve Hendricks, "der Coole", der wahnsinnig tolle Haare hat und eine tolle Ausstrahlung dazu, Nikhil Singh aus dem Geländelaufteam, Harriet "Hoppy" Hopkins, die Tochter der Eigentümer von Hopkins Haarnetze, Andrew Vernicky, ein kluger, großer rothariger Junge aus dem Kurs Naturwissenschaften, die äußerst friedfertige Sonia Patel, die schüchterne blonde Laura Andersen und Vincent Chen, der von seiner älteren Schwester genauso terrorisiert wird wie Jason von seiner jüngeren Schwester. Die jüngere Schwester ist der einzige Nebencharakter, den ich recht überspitzt sehe - die scheint zwar klug und lustig zu sein, aber vor allem richtig nervig und gemein gegenüber Jason. Und dass die Eltern so gut wie gar nicht eingreifen finde ich etwas unglaubwürdig.
Die Hauptcharaktere ergänzen sich alle in ihrer Unterschiedlichkeiten und haben die typischen Teenie-Probleme: der eine findet sich und sein Haar cool und ist super sportlich, der andere macht sich Sorgen um seine Körpergröße, das eine Mädchen möchte seine wahre Leidenschaft ausleben, während das andere Angst bekommt, wenn sie mitbekommt, dass sie sich wie ihre eigene Mutter benimmt.
Die Kapitel sind recht kurz gehalten, so dass auch die Lesemuffel gut vorankommen. Der Schreibstil ist flüssig und hin und wieder etwas konfus. Aber da es sich um die Denkweise eines Siebtklässlers handelt, finde ich es vollkommen in Ordnung so, denn die Kinder haben mit der ansetzenden Pubertät auch lauter konfuse Gedanken und Gefühle im Kopf. Entsprechend finde ich es auch gut getroffen, worüber sich die Jugendlichen Gedanken machen und dass sie manchmal sehr unreife Entscheidungen treffen.
Am Ende geht es um Freundschaft, Selbstvertrauen, eigene Unzulänglichkeiten und den Umgang damit. Was mir richtig gut gefallen hat ist, dass es gleich zwei weibliche Charaktere gibt, die sich eindeutig für Naturwissenschaften und Technik interessieren und das auch feiern. Von mir eine klare Leseempfehlung für all diejenigen, die nichts tiefgründiges lesen wollen, sondern sich einfach nur unterhalten lassen möchten.