Coaching ist ein Begriff, der in den meisten Definitionen in den Kontext beruflicher Entscheidungen gesetzt wird. In manchen Definitionen wird er sogar explizit nur als eine Methode, um Führungskräfte zu begleiten, dargestellt. Dabei lässt sich zeigen, dass Coaching im eigentlichen Sinne als Hilfe zur Selbsthilfe dargestellt werden kann und somit im weitesten Sinne dem sozialpädagogischen Handeln zugehört und in den Handlungswissenschaften (Soziologie, Psychologie etc.) einen Theoriehintergrund finden kann. Außerdem öffnet sich Coaching damit weiteren Zielgruppen, und auch die Themen lassen sich ganzheitlicher unter dem Begriff Lebensführung darstellen. Coaching-Angebote für Jugendliche in Österreich gibt es sowohl im Bereich der Berufsberatung und Lernhilfe als auch in anderen Bereichen des Lebens sowie in der Schule. Diese Bereiche werden hier in ihrer Unterschiedlichkeit dargestellt. Ist Coaching in diesem Zusammenhang ein sozialpädagogischer Strategiebegriff, der Jugendliche in ihrer Entwicklung stärkt oder ihnen den Rahmen vorgibt, in dem Entwicklung sein darf? Die Prinzipien der offenen Jugendarbeit als Lobby für Jugendliche entstammen einem speziellen Blickwinkel; hier kommen ExpertInnen mit unterschiedlicher Sicht auf Coaching zu Wort. Auch wenn von außen das Handeln der JugendarbeiterInnen als Coaching beschrieben werden könnte, entscheiden sie sich oft nicht dazu, es so zu bezeichnen. Es wird eine mögliche Beziehung zwischen offener Jugendarbeit und dem kybernetisch-systemischen Coaching-Ansatz abgeleitet und aufgezeigt, dass diese Haltung der Ethik auch die Schule, durch eine andere Art des Lernens, bereichern könnte und damit zur Partizipation der Jugendlichen an der Gesellschaft beitragen kann.