Die Genrezuordnung Thriller (sah ich erst, als ich das Buch fertiggelesen hatte) kann ich nicht nachvollziehen. Die einfache Bezeichnung Roman wäre passend und ausreichend gewesen. Ich hatte auch den Eindruck, dass der Autor beim Schreiben des Buches möglicherweise etwas lustlos war, denn zu häufig
kommt es zu Wiederholungen (die ermüdend wirken können) und Unschlüssigkeiten und Fehler (ein Brief,…mehrDie Genrezuordnung Thriller (sah ich erst, als ich das Buch fertiggelesen hatte) kann ich nicht nachvollziehen. Die einfache Bezeichnung Roman wäre passend und ausreichend gewesen. Ich hatte auch den Eindruck, dass der Autor beim Schreiben des Buches möglicherweise etwas lustlos war, denn zu häufig kommt es zu Wiederholungen (die ermüdend wirken können) und Unschlüssigkeiten und Fehler (ein Brief, der, nachdem er dem Meer ausgesetzt war, unbeschadet und leserlich ist). Das Thema an sich fand ich durchaus ansprechend, in Handlung und Inhalt im großen und ganzen fehlt mir Spannung, obwohl es vielversprechend anfängt.
So ganz ist auch nicht nachzuvollziehen, weshalb der Professor den Studenten auf die Reise mitgenommen hat, denn zur Handlung trägt er nicht groß bei, eine Aufgabe hat er nicht, sondern erweckt mehr den Eindruck, ein Anhängsel zu sein, das nicht so recht weiß, was es will. Etwas Persönlichkeit mit auf den Weg zu bekommen, hätte den tragenden Charakteren gutgetan.
Die Dialoge sind bisweilen schwerfällig, leer und teilweise widersprüchlich und haarsträubend. Widersprüche sind einige im Buch zu finden. Die häufigen Wiederholungen und das ständige darauf Herumreiten, welchen Wert der Codex Regius hat, wirkt nur noch platt und künstlich breitgetreten, man mag es nach der x- ten Erwähnung auch nicht wieder und wieder lesen müssen.
Für die Idee zum Buch hätte ich 5 Sterne gegeben. Schreibstil und Schreibmittel verderben dies aber-LEIDER.
Ich finde es wirklich bedauerlich, dass die Umsetzung nicht mit der Idee Schritt halten konnte, denn ich finde das Thema und die Idee hätten etwas Meisterhaftes mit Pfiff ergeben können, davon bin ich überzeugt.
War Herr Indridason müde und lustlos?
Wer schon mal mit Begeisterung einen seiner Krimis um Kommissar Erlendur gelesen hat, wird den Autor Arnaldur Indridason in Codex Regius nicht oder nur schwerlich wiedererkennen.