Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Sonstiges, Note: 1,7, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Institut für Geographie), Veranstaltung: Zoogeographie, Sprache: Deutsch, Abstract: Koevolution ist ein „Evolutionsschritt einer Eigenschaft der Individuen einer Population als Antwort auf eine Eigenschaft der Individuen einer zweiten Population, gefolgt von einer evolutiven Antwort der zweiten Population auf die Veränderung in der ersten Population.“(Benz, G. 1999, S. 14) Diese enge Definition von Koevolution stammt von Janzen (1980). Es ist jedoch nicht die Einzige. Es gibt auch viel allgemeinere Definitionen, so dass sie eigentlich der Definition der Evolution gleich gesetzt werden müssten (vgl. Futuyma, D. & Slatkin, M. 1983, S. 2). Wie auch Futuyma und Slatkin am Ende ihrer Einführung in ihr Buch „Coevolution“ zu dem Ergebnis kommen, dass eine Synthese der Erforschung von Koevolution nicht möglich ist, weil es ein zu breites Spektrum an Forschungsansätzen, Zielen, Definitionen und Feldern gibt, so soll diese Arbeit nur einen Überblick und einen Einstieg in die Thematik geben um ein Verständnis für diesen Gegenstand zu fördern. Der Begriff Koevolution selbst, wird das erste Mal von Ehrlich und Raven in ihrer Arbeit „Butterflies and plants- a study in coevolution“(1964) gebraucht, wobei schon Darwin 1859 Überlegungen dazu anstellte: „Thus I can understand how a flower and a bee might slowly become, either simultaneously or one after the other, modified and adapted in the most perfect manner to each other“ (nach Darwin in Futuyma, D. & Slatkin, M. 1983 S. 3). Unter die Evolutionsökologie, welche „erforscht, wie sich Arten an ihre Umwelt anpassen“ (Howe, H. & Westley, L. 1993, S. 28) und der Ökologie, welche die „Beziehungen der Tiere und Pflanzen zu ihrer unbelebten und belebten Umwelt“ (Howe & Westley 1993, S. 28) untersucht, kann man die Erforschung der Koevolution einreihen. Wichtig ist es, bei allen phylogenetischen (Stammbaumforschung), genetischen, oder anderen Betrachtungsweisen, niemals den Blick auf die Umwelt zu vernachlässigen. Sie bestimmt in großem Maße die natürliche Auslese, Selektionsdruck und auch die Fitness einzelner Populationen, die sich dann wiederum auf andere Arten auswirken. (vgl. Benz, G. 1999 S. 86)